Adjaité (2020)
Bau von zwei Klassenräumen und Sanitäranlagen
Standort:
Adjaité (Togo/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Ossara e.V.
Hintergrund:
Dorf Adjaïté liegt fünf Kilometer westlich von der Kleinstadt Kantè/Kande entfernt.
Die EinwohnerIinnen des Dorfes Adjaïté (ca. 900), leben ausschließlich von der Landwirtschaft: u. a. werden Mais, Sorgho, Fonio, Bohnen sowie Yams angebaut. Die DorfbewohnerInnen sind mit verschiedenen problematischen Herausforderungen konfrontiert: Zum Beispiel haben die Folgen des Klimawandels eine negative Auswirkung auf die Ernten. Durch einen Wechsel von anhaltender Dürre und starken Regenfällen verringert sich die Ernte der Bauern enorm und reicht oftmals nicht mehr für den eigenen Gebrauch. Es gibt bis heute in diesem Dorf noch keinen Strom und auch keine Gesundheitsstation.
Am 6. November 1951 wurde die staatliche Grundschule von Adjaïté im gleichnamigen Dorf gegründet.
Die Grundschule umfasst die Vorschule mit zwei Klassen (1. und 2. Vorschulklasse) und die Primarstufe mit sechs Klassen (1. bis 6. Klasse). Aktuell besuchen insgesamt 220 SchülerInnen die Primarstufe und 34 Kinder die Vorschule.
Die Schule kämpft bereits seit Jahren mit vielen Defiziten. Bei einem Gespräch unseres Projektpartners mit der Schulleitung und der Elternvertretung wurden u. a. folgende dringende Bedarfe gemeldet: Schulmobiliar (Schulbänke für Schüler, Schreibtische, Stühle sowie Schränke für die Lehrkräfte); ein eigenes Schulgebäude für die Vorschule, eine Kantine und Lernmaterialien für die Schüler, Schuluniformen und Sportausstattung (Fußbälle und Sportbekleidung). Vor allem der Mangel an Lernmaterialien und an Schulmöbel und wirkt sich auf die Lernerfolge der Kinder und auf die Resultate der Abschlussprüfung am Ende der 6. Klasse negativ aus.
Dank dem aktiven Engagement unseren Partners wurde eine kurzfristige Lösung für den akuten Mangel an Schulmöbel gefunden und sowohl die Primarstufe als auch die Vorschule mit den entsprechend benötigten Schulmöbeln ausgestattet.
Die Ausstattung der Schule mit Schulbänken bringt nun wieder ein altes Problem hervor. Die vorhandenen Räumlichkeiten sind für Grundschule und Vorschule zu gering. Durch den Mangel an Schulbänken wurden zuvor zwei Klassen in einem Klassenraum zusammen unterrichtet. Mit den neuen bereitgestellten Schulbänken sind die Klassen nun wieder getrennt. Dies hat zur Folge, dass den damals freien Klassenraum, den die Vorschulkinder vorläufig benutzten, wieder Schüler der Primarstufe belegen Die Vorschüler sind somit gezwungen, den Unterricht unter einem Apatam, einer Hütte aus Strohhalmen zu vollziehen.
Diese Situation erschwert das Lernen erheblich, denn bei Regen fällt der Unterricht aus oder die Kinder und ihre Lernmaterialien werden nass.
Projektmaßnahmen:
Bau von zwei Klassenräumen und Sanitäranlagen.
Der Bau eines Gebäudes für die Vorschule erweist sich somit als dringend erforderlich. Aufgrund des Mangels an staatlichen finanziellen Mitteln, um den Gesamtbedarf dieser Schule decken zu können, würden sich die Schule, SchülerIinnen und Dorfgemeinschaft über Unterstützung freuen.
Aus einem Gespräch unseres Partner mit der Dorfgemeinde geht hervor, dass sie sich am Bau des Gebäudes mit einer nicht unbedeutenden valorisierbaren Arbeit beteiligen wird. Sie ist demnach dazu bereit, die Verpflegung und Unterbringung der Handwerker während des gesamten Bauzeitraums zu übernehmen, Wasser und Kieselsteine für die Bauarbeiten bereitzustellen sowie das Beladen und Entladen des Baumaterials zu übernehmen.
Diese Hilfe soll als Hilfe zur Selbsthilfe dienen, denn damit lernen auch die Dorfbewohner von den Bauarbeitern und können die Gebäude künftig selbst instandhalten.
Fördervolumen: 23.045 Euro