Adjambissi (2022)
Bau von 2 Klassenräumen, Lager, Büro, Toiletten und Spielplatz
Standort:
Adjambissi (Togo/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Ossara e. V.
Land, Region
Adjambissi ist ein Vorort der Stadt Kara und liegt ca. 5 km vom Stadtzentrum entfernt. Die Gemeinde wurde aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl – aktuell ca. 3.000 Einwohner*innen – in den Kanton Lama eingegliedert. Der Name Adjambissi wird eigentlich ADJAMA BISSI ausgesprochen und bedeutet so viel wie „Heimat der Schwachen“. In Adjambissi leben mehrheitlich die ethnischen Gruppen Kabye und Kotokoli, wobei die Bassar und Losso Minderheiten bilden. Die Menschen leben hier hauptsächlich vom Kleinhandel und Handwerk.
Allgemeiner Hintergrund zum Projektland
Togo ist eines der ärmsten Länder der Welt und nimmt auf dem Human Development Index 2019 Rang 167 von 189 Staaten ein. Insbesondere in ländlichen Gebieten herrscht die größte Armut.
Familien sichern sich ihre Existenz meistens durch traditionell betriebenen Ackerbau und Land-wirtschaft. Auf dem Land fehlen auch sehr oft Bildungsinfrastrukturen und Zukunftschancen.
Kinder werden in Togo mit sechs Jahren eingeschult. Erst seit dem Jahr 2008 ist der Besuch der Grundschule in Togo kostenlos. Seitdem steigt die Zahl der Kinder, die auch tatsächlich zur Schule gehen, kontinuierlich. Die Vorschule ist meistens an eine Grundschule angegliedert.
Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen
Die Vor- und Grundschule Adjambissi wurde 2013 auf Elterninitiative gegründet. Davor mussten die Kinder täglich die viel befahrene Straße Kara-Kabou überqueren, um an die weiter entfernte nächste Schule zu kommen. Dabei kam es immer wieder zu Unfällen, manchmal tödlich, was die Eltern dazu bewegte, eine Schule in Adjambissi zu gründen.
Diese wurde im selben Jahr 2013 staatlich anerkannt. Die Grundschule verfügt derzeit über ein marodes Schulgebäude mit 3 Klassenräumen, die zu wenig Platz für die immer steigende Schü-lerzahlen bieten. Im laufenden Schuljahr 2021/2022 zählte die Schule bereits 310 Schüler*innen und 70 Vorschulkinder.
Ein Teil der Schüler*innen sowie die kleinen Vorschulkinder werden in den vom Elternrat aus Lehm, Holzpfählen und alten Wellblechen gebauten Hütten unterrichtet, da das Schulgebäude voll ist. In der Hütte ist es staubig und schmutzig und sie bietet keinen Schutz vor Hitze und Re-gen.
An der Schule gibt es keine Sanitäranlagen und keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Eine Sanitäranlage ist dringend notwendig, um die hygienischen Bedingungen zu verbessern.
Später soll auch ein mechanischer Pumpbrunnen gebaut werden, um den täglichen Wasserbe-darf der Schule und der angrenzenden Haushalte zu sichern.
Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung
Gebaut werden soll:
• ein Gebäude mit 2 Klassenräumen, Lager- und Büroraum inkl. Ausstattung mit Möbeln
• Bau einer Sanitäranlage mit 2 Kabinen für Kinder und Personal
• Errichtung eines Spielplatzes für die Vorschulkinder
Fördervolumen: 30.150 Euro