Bangthala (2024)

Grundschule mit 2 Klassenräumen inkl. Möbel, Schulumzäunung, Workshops

Standort:

Bangthala (Nepal/Asien)

Projektpartner vor Ort: Kinderhilswerk Eine Welt e.V.

Das Projekt ist im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative "1000 Schulen für unsere Welt" des Deutschen Städtetages, Deutschen Landkreistages und Deutschen Städte- und Gemeindebundes entstanden.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Die Shree Dakshinkali Primary School wurde 1995 eröffnet und umfasst neben der Vorschule (2-3 Gruppen) die Klassenstufen 1 bis 5. Zurzeit hat die Schule 98 Schüler*innen (54 Jungen und 44 Mädchen). Fünf qualifizierte und vom nepalesischen Bildungsministerium bezahlte Lehrkräfte arbeiten an der Schule, sodass die Ausstattung mit pädagogischem Personal gesichert ist.  Die Schüler*innen stammen aus dem Dorf Bangthala, Khirki, Chyorang, Gamdhung und Dhaintar. 

Gegenwärtig besteht die Schule aus drei Gebäuden. Zwei sind in einem ausreichend guten Zustand und beherbergen fünf Klassen- bzw. Vorschulräume. Eines der drei Gebäude ist dagegen in einem sehr schlechten baulichen Zustand und muss aus Sicherheitsgründen abgerissen werden.  Dieses Gebäude soll durch einen neuen Bau mit zwei kindgerechten und ausreichend großen Klassenzimmern für die Vorschule und Klasse 1 ersetzt werden. 

In allen Klasseräumen ist nur sehr altes und marodes Mobiliar vorhanden und es fehlt an ausreichenden Lern- und Unterrichtsmaterialien.  Das Schulgelände ist mit einem Gabionennetz eingezäunt, aber es ist kein Eingangstor vorhanden. Die meisten der Holzpfähle sind beschädigt und müssen dringend erneuert werden.

Die Schule hat bereits Zugang zu einer 4-Zimmer-Toilette und einem gut gewarteten Trinkwassersystem, das von der Organisation HOPE in 2022 unterstützt wurde.

Ein Besuch der Primarschule durch unsere Partnerorganisation Shanti Griha Nepal hat gezeigt, dass die Gemeinschaft und die Schulleitung ihr Bestes geben, um zumindest eine grundlegende Bildung unter diesen Umständen zu vermitteln – das Lernumfeld derzeit aber eher ungünstig ist.  In der Projektregion leben viele Menschen von der Landwirtschaft, müssen aber trotzdem zusätzlich arbeiten, um ihre Familie zu versorgen und ihre Kinder zur Schule schicken zu können. Außerdem gibt es häufig Kommunikationsprobleme zwischen Lehrer*innen, Eltern und Schüler*innen. Zudem fehlt der Gesellschaft das Bewusstsein für das Recht auf Bildung und dessen Potenzial für die Zukunft. Oft führt Unwissenheit der Eltern dazu, dass sie ihre Kinder nicht zur Schule schicken. 

Das Fehlen einer ausreichenden Schulinfrastruktur sowie von Lehr- und Unterrichtsmaterialien lässt nur eine unzureichende Wissensvermittlung zu, wodurch die Bildungsqualität sinkt. Deshalb besuchen einige Kinder die Schule gar nicht oder die Eltern schicken ihre Kinder auf Schulen oder Internate, welche sehr weit entfernt liegen und häufig sehr teuer sind. Für diese Schulen können sie kaum bezahlen. Die Erweiterung der Primarschule und die Verbesserung der Bildungsqualität würde die Eltern demnach finanziell entlasten, da sie ihre Kinder auf eine nahegelegene und hochwertige Schule schicken könnten.

Projektmaßnahmen

Basierend auf den geschilderten Herausforderungen der Ausgangslage soll das Projekt aus infrastrukturellen und kapazitätsbildenden Maßnahmen bestehen:

Die Baumaßnahme sieht vor, das alte, marode Gebäude abzureißen und ein neues Gebäude mit zwei großen Klassenräumen zu errichten. Das Schulgebäude wird unter Einhaltung der Vorgaben des nepalesischen Schulbaurechts gebaut. Zudem werden Lehr- und Lernmaterial für die Primarschule besorgt. Insgesamt wird die Schule dann über 5 ausreichend große und kindgerechte Räume für Schulunterricht und Kleinkinderbetreuung verfügen.  Außerdem soll das Schulgelände neu eingezäunt werden, um Schutz vor Wildtieren zur gewährleisten.   

Als optimale Ergänzung finden auf dem Gelände spezielle Kurse für die Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern, Gemeindemitglieder, Lehrer*innen und die Schulleitung statt (Educational Environment Improvement and Community Enhancement Program - EEICEP), sodass sich das Bildungsverständnis eines großen Bevölkerungsteils verbessert. Hierzu werden Trainings zu verschiedenen, bedarfsorientierten Themen für alle ethnischen Gruppen und Geschlechter angeboten. Dieses Programm erweist sich seit mehreren Jahren als erfolgreiches und essentielles Instrument in der Projektarbeit. Denn nur durch solche Programme kann ein effizienter und nachhaltiger Einsatz der zur Verfügung gestellten Infrastruktur gewährleistet werden.  

Das langfristige Ziel des Projekts besteht darin, für alle Kinder im Grundschulalter in Bangthala und Umgebung ausreichend Schulplätze und ein optimales Lernumfeld einzurichten, um das Bildungsniveau zu steigern und die Lebensbedingungen für alle Gemeindemitglieder zu verbessern.

Fördersumme: 39.177€

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