Bweramwura (2021)
Bau von drei Klassenräumen, Zisterne, Latrinen
Standort:
Bweramwura (Ruanda/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda e.V.
Hintergrund:
Der derzeitige Zustand der meisten ländlichen Schulen in Ruanda ist sehr schlecht.
Entweder fehlt es an Klassenräumen für die ständig wachsende Anzahl an Kindern, so dass die Klassenzimmer sehr überfüllt sind und die Kinder teilweise draußen unter Bäumen lernen müssen.
Oder die bestehenden Gebäude sind so marode, dass Einsturzgefahr besteht. Sie bestehen meist aus gebrannten Ziegeln, Holzträgern und Wellblechdächern. Die Dächer sind oft undicht, so dass die Schüler bei Regen nass werden und der Untereicht dann ausfallen muss. Aufgrund kleiner Fenster fällt kaum Licht und frische Luft in die Klassenräume.
Die sanitären Zustände sind oft unzumutbar. Fehlende Toiletten und Waschgelegenheiten sind keine Seltenheit.
Die Groupe Scolaire Bweramvura liegt ca. 1 Stunde südlich von Kigali im Distrikt Ruhango und Sektor Kinihira, an der Hauptstraße in Richtung Burundi. Man erreicht sie, nachdem man die asphaltierte Hauptstraße für die letzten 43 Kilometer über eine gut befahrbare Nebenstraße verlassen hat.
Die Schule wurde 1952 gegründet und wird von der katholischen Kirche und den Eltern getragen. 1960 wurde die Schule von dem ruandischen Bildungsministerium (MINEDUC) anerkannt.
Die Primarschule besuchen 1.584 Schüler (824 Mädchen und 760 Jungen). Die Schule hat auch eine Oberstufe als Secondary School, sie besuchen 353 weitere Schüler (231 Mädchen und 122 Jungen). Unter ihnen sind 123 Kinder aus sehr armen Verhältnissen und 52 Waisenkinder. Die Klassen werden von 39 Lehrern unterrichtet.
Zusätzlich zu den Gründungsgebäuden wurden zuletzt im Jahr 2005 Klassenräume errichtet. Derzeit verfügt die Schule über insgesamt 25 Klassenräume, wobei 13 Klassenräume in einem guten Zustand und die restlichen 12 Klassenräume der Grundschule in einem mangelhaften Zustand sind. Hier regnet es auch durch die Dächer herein.
Diese Räume sind aus Lehmziegeln gebaut und bieten eine sehr schlechte Lernumgebung. Aufgrund ihres Alters, der intensiven Nutzung und ihrer Bauweise sind diese Klassen in einem sehr schlechten baufälligen Zustand und mindestens drei davon sollten schnellstmöglich abgerissen und durch neue Klassenräume ersetzt werden. Die Unterrichtssituation der Grundschüler wird durch den Bau von drei neuen Klassenzimmern und deren Ausstattung erheblich verbessert.
Die hygienische Situation ist ungenügend. Es gibt nur sechs Latrinen für die gesamte Schülerschaft, diese sind einem sehr schlechten Zustand. Sie wurden mit lokalem Eigenbeitrag in einer recht einfachen Bauweise gebaut.
Weiterhin fehlt es an einer Grundversorgung mit Brauchwasser. Die Groupe Scolaire Bweramvura verfügt über gar keine Zisternen oder ähnliche Behälter zur Speicherung von Wasser.
Projektmaßnahmen:
Bau und Ausstattung eines Gebäudes mit 3 Klassenzimmern sowie Bau eines neuen Latrinenblocks mit 10 Kabinen, wovon eine Toilette für Kinder mit Behinderungen ausgelegt wird.
Um eine Grundversorgung mit Brauchwasser für die Groupe Scolaire Bweramvura zu gewährleisten, wird eine Zisterne mit 10m³ Inhalt aufgestellt. Durch kontrolliertes Ablaufen des Regenwassers von den Dachflächen werden auch Schäden an den umliegenden Alt- und Neubauten verhindert.
Fördervolumen: 51.897 Euro
Für die Zahlung des Projektes wurden zum Teil Restmittel verwendet.