Glope (2022)

Projektpartner vor Ort: Aktion PiT-Togohilfe e.V.

Land, Region

Das Dorfviertel Glopé liegt im Dorf Zoti im Kanton Djerkpo, 20 Kilometer im Nord-Osten von der Kreisstadt entfernt.

Allgemeiner Hintergrund

Im „World Happiness Report“ der Vereinten Nationen landete Togo im Jahr 2015 auf dem letzten Platz. Das Ranking basiert auf Richtwerten wie Pro-Kopf-Einkommen, Lebenserwartung, Korruption und soziale Freiheiten. Es hat sich zwar in den vergangenen Jahren etwas nach oben gearbeitet, aber Togo zählt noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt.

Die Alphabetisierungsquote in Togo beträgt 63,7 % bei den Erwachsenen. Durchschnittlich hat eine Familie in Togo 4,5 Kinder.

Zwei Drittel der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft und von einem Durchschnitts-Bruttoverdienst von 43 Euro pro Monat. 55% der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze.

In der Hafenstadt Lomé findet leider immer noch Kinder-Sklavenhandel statt. Fünf- bis 15-jährige werden als Zwangsarbeiter in die Nachbarländer verkauft.

Voodoo und Naturreligionen spielen in Togo eine große Rolle. Neben 50% Anhängern der Naturreligionen gibt es noch 30% Christen und 20% Muslime.

Noch heute wird an Togoer Gymnasien Deutsch unterrichtet. Auch 100 Jahre nach dem Ende der deutschen Kolonialzeit sprechen geschätzt noch etwa 100.000 Togoer Deutsch.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Derzeit besuchen 164 Schüler die Schule in Glopé, davon 86 Mädchen und 78 Jungen. Sie werden von 6 Lehrern unterrichtet, drei davon staatlich bezahlt, drei weitere von der Dorfgemeinschaft finanziert.

Die Schule wurde im Jahr 2000 auf Initiative der Dorfbevölkerung gegründet und ist inzwischen staatlich anerkannt. Bei verbesserten räumlichen Unterrichtsbedingungen werden die Schülerzahlen voraussichtlich auch noch steigen.

Das ursprüngliche Lehmgebäude aus 2000 ist nicht mehr tragbar. Es ist zur Hälfte umbaut und sehr dunkel und zur Hälfte offen und dadurch anfällig für Witterungen. Das undichte Dach und die offenen Wände bieten keinen Schutz gegen Wind, Staub, Lärm und Regen. Bei Regen und Unwetter findet kein Unterricht statt. Auch Schlangen, Geckos und Mäuse sind in den staubigen Klassenräumen keine Seltenheit.

Es gibt es auch keine Latrinen, Kinder und Lehrer müssen sich in der Natur erleichtern.

Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung

Es soll ein neues und solides Schulgebäude mit drei Klassenräumen und Direktorat/Lagerraum gebaut werden. Die Räume werden mit Möbeln ausgestattet. Es wird ein separates Latrinengebäude errichtet.

Das primäre Ziel besteht darin, durch den Bau neuer Gebäude normale, gesunde und motivierende Lernbedingungen herzustellen. Außerdem soll durch ausreichend Latrinen eine hygienische Sicherheit gewährleistet werden.

Ein Brunnen an der Schule ist sinnvoll und wünschenswert. Dafür werden weitere Spender gesucht. 

Sobald es ein richtiges Gebäude gibt, werden die Schülerzahlen erfahrungsgemäß nochmal deutlich ansteigen. 

Fördervolumen: 50.960 Euro

vorher

nachher

Einweihung