Hletivikondzo (2021)
Bau von drei Klassenräumen inkl. Möbel, Direktorat, Lagerraum, Latrinen
Standort:
Hletivikondzo (Togo/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Aktion PiT-Togohilfe e.V.
Hintergrund:
Im „World Happiness Report“ der Vereinten Nationen landete Togo im Jahr 2015 auf dem letzten Platz. Das Ranking basiert auf Richtwerten wie Pro-Kopf-Einkommen, Lebenserwartung, Korruption und soziale Freiheiten. Es hat sich zwar in den vergangenen Jahren etwas nach oben gearbeitet, aber Togo zählt noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt.
Die Alphabetisierungsquote in Togo beträgt 63,7 % bei den Erwachsenen. Durchschnittlich hat eine Familie in Togo 4,5 Kinder.
Zwei Drittel der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft und von einem Durchschnitts-Bruttoverdienst von 43 Euro pro Monat. 55% der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze.
In der Hafenstadt Lomé findet leider immer noch Kinder-Sklavenhandel statt. Fünf- bis 15-jährige werden als Zwangsarbeiter in die Nachbarländer verkauft.
Voodoo und Naturreligionen spielen in Togo eine große Rolle. Neben 50% Anhängern der Naturreligionen gibt es noch 30% Christen und 20% Muslime.
Noch heute wird an Togoer Gymnasien Deutsch unterrichtet. Auch 100 Jahre nach dem Ende der deutschen Kolonialzeit sprechen geschätzt noch etwa 100.000 Togoer Deutsch.
Das Dorf Hletivikondzo liegt in der Region des Plateaux, Landkreis Kloto. Die nächstgrößere Stadt ist Kpalimé. Die Dorfbevölkerung liegt bei ca. 550 Einwohnern.
Die Dorfbevölkerung hat die Schule in Hletivikondzo mit Unterstützung einheimischer evangelischer Pfarrer im Jahr 2013 gegründet. Derzeit werden 205 Schüler in 6 primitiven Räumlichkeiten unterrichtet. Die evangelische Pfarrei leitet die Schule.
Die Schule ist vom Staat anerkannt, der die Gehälter für 2 der 6 Lehrer übernimmt. 4 Lehrer werden von der Dorfgemeinschaft finanziert.
Das Gebäude ist in einem desolaten Zustand: undichte Dächer und offene Wände ohne jeden Schutz gegen Wind, Staub, Lärm und Regen. Bei Regen und Unwetter findet kein Unterricht statt.
Schlangen, Geckos und Mäuse sind in den staubigen Klassenräumen keine Seltenheit.
Außerdem gibt es keine Latrinen, was zu katastrophalen hygienischen Bedingungen führt.
Sobald es ein richtiges Gebäude geben wird, werden die Schülerzahlen sicher noch weiter steigen. Die Bewohner von Hletivikondzo sind sehr motiviert und bereit, ihren Teil beim Bau beizutragen.
Unser Partner konnte sich persönlich davon überzeugen, wie notwendig und sinnvoll der Bau eines Schulgebäudes in Hletivikondzo ist.
Die Bereitschaft der Dorfbevölkerung, sich zu engagieren, erkennt man auch daran, dass sie an diversen Projekten unseres Partners teilnehmen. Die Projekte beinhalten z.B. die Verbesserung der Allgemeingesundheit, die Sensibilisierung für Hygiene und Sauberkeit, sowie Sexualität und Vermeidung von zu frühen Schwangerschaften.
Projektmaßnahmen:
Es soll ein neues und solides Schulgebäude mit drei Klassenräumen und Direktorat/Lagerraum gebaut werden. Die Räume werden mit Möbeln ausgestattet. Es wird ein separates Latrinengebäude errichtet.
Das primäre Ziel besteht darin, durch den Bau neuer Gebäude normale, gesunde und motivierende Lernbedingungen herzustellen. Außerdem soll durch ausreichend Latrinen eine hygienische Sicherheit gewährleistet werden.
Eventuell sollen später in Phase 2 noch weitere drei Klassenräume ergänzt werden, um allen 205 Kindern einen guten Platz zum Lernen zu ermöglichen.
Fördervolumen: 64.837 Euro