Hukumtola (2017)

Renovierung und Neubau eines Internats für Mädchen

Standort:

Hukumtola (Indien/Asien)

Projektpartner vor Ort: Welthungerhilfe

Hintergrund

Rayagada ist einer der rückständigen Bezirke in der Region Kalahandi Balangir Koraput (KBK) in Odisha, Indien. Die Bevölkerungszahl des Bezirks beläuft sich auf 967.911 (laut einer Volkszählung von 2011). Der überwiegende Teil der Bezirksbevölkerung, nämlich 57,5%, gehört Stammesgemeinschaften an. Die Alphabetisierungsrate beträgt 61% bei Männern und 39,2% bei Frauen. Die Alphabetisierungsrate bei Frauen aus Stammesgemeinschaften beträgt allerdings nur 26,7% (Rayagada 2014). Von der sogenannten alphabetisierten Bevölkerung in dem vorgeschlagenen Gebiet konnten bei einem Test aber 35% nicht mehr, als einen Daumenabdruck mit ihrem Namen zu versehen.

Die betroffenen Menschen leiden stark unter Armut, niedrigem Pro-Kopf-Einkommen und der abgelegenen Lage. Der Bezirk grenzt an Andhra Pradesh, weshalb viele Menschen zum Arbeiten saisonal auswandern. Migration ist ein anderer Grund für die gestiegene Abbruchrate bei Schulkindern. Während der Migrationszeiten sind Eltern nicht in der Lage, sich um die Bildung ihrer Kinder zu kümmern. In den Gemeinschaften leiden Kinder und Frauen besonders. Weibliche Mitglieder aus Stammesgemeinschaften beginnen üblicherweise in sehr jungen Jahren zu arbeiten, etwa Tiere zu hüten oder Waldprodukte zu sammeln. Aufgrund der niedrigen Alphabetisierungs- und der hohen Schulabbruchrate ist die Einstellung der Gemeinschaft hinsichtlich der Bildung von Mädchen eine sehr negative.

  • Gesamtbevölkerung: 967.911
  • Männer 471.960
  • Frauen 495.951
  • Frauen mit Lese- und Schreibkenntnissen 3.919

(Quelle: http://www.census2011.co.in/census/district/420-rayagada.html)

Als Reaktion auf dieses Problem initiierte NYSASDRI die Eröffnung eines Bildungszentrums für Mädchen aus Stammesgemeinschaften im Dorf Hukumtola im Bisama Cuttack-Block des Bezirks Rayagada, Odisha. Nach mehreren Treffen mit der Dorfgemeinschaft meldeten viele Familien ihre Kinder für die Grundschule im Internat an. Die Schule eröffnete im Schuljahr 1996/97 mit 50 Mädchen aus Stammesgemeinschaften im Alter von 6-14 Jahren in den Klassenstufen I bis V.

Grundschulbildung ist die Grundlage für weiterführende Schul- und Ausbildung. Um die von NYSASDRI eröffneten Grundschulen in der Gegend optimal zu nutzen, stellt NYSASDRI auch Wohnmöglichkeiten, Nahrungsmittel, eine Gesundheitsversorgung, Kleiderstoffe, Lehr- und Lernutensilien, die Möglichkeit der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie Freizeitanlagen zur Verfügung, um einen ganzheitlich gesunden Lebensstil in kinderfreundlicher Umgebung zu fördern.

Beschreibung des Projektbedarfs

Aufgrund des Nichtvorhandenseins eines funktionierenden Bildungssystems sind soziale und gesellschaftspolitische Probleme in dem Gebiet weit verbreitet. Die Schule in Hukumtola wurde durch die indische Regierung in Form einer Startförderung für den Bau von Gebäuden zur Unterbringung von 50 Mädchen sowie durch periodische Zuschüsse für den laufenden Schulbetrieb unterstützt.

Nun, im Jahr 2016, sind 175 Mädchen aus Stammesgemeinschaften (in den Klassen I-V) im Alter von 6-14 Jahren als Wohnheimschülerinnen eingeschrieben. Durch den Mangel an Klassenzimmern, einer Schulbücherei, einer Küche, von Möbeln sowie einer adäquaten Wasserversorgung (aus einem Bohrbrunnen) sehen sich die Mädchen mit einer Vielzahl von Schwierigkeiten konfrontiert.

Die gestiegene Zahl der Schülerinnen macht Renovierungsarbeiten und den Bau zusätzlicher Klassenzimmer dringend erforderlich. Wie man auf den Fotos erkennen kann, sind die bestehenden Klassenräume in einem äußerst schlechten Zustand und reichen nicht für die hohe Schülerinnenanzahl aus.

Die Schülerinnen verwenden Wasser aus einem unbefestigten Brunnen und riskieren dabei eine Ansteckung mit Ruhr, Fadenwürmern und Diarrhö. Im Sommer reicht das Wasser im unbefestigten Brunnen nicht für alle 175 Mädchen zum Trinken und Waschen.

Es gibt momentan keine Möglichkeit der Freizeitaktivitäten für die Kinder. Da die Kinder ihre gesamte Freizeit hier verbringen, wären eine Bücherei, ein Aufenthaltsraum und Spielgeräte auf dem Schulgelände wünschenswert.

Infolge der Nichtverfügbarkeit von Klappbetten sind einige Schülerinnen gezwungen, auf dem Boden zu schlafen, was sich insbesondere bei schweren Regenfällen und im Winter schwierig gestaltet. Da die Region unterentwickelt ist, liegt das Gelände aufgrund von Stromausfällen oder Schwachstrom die meiste Zeit über im Dunkeln. Ohne Elektrizität gibt es keine alternative Energiequelle. Solarenergie ist ausgesprochen wichtig, um den gegenwärtigen Bedarf zu decken.

Projektmaßnahmen

Folgende Maßnahmen sollen umgesetzt werden:

  • Bau zwei neuer Klassenzimmer
  • Renovierung der alten Klassenzimmer
  • Bau einer Küche und eines Esszimmers
  • Bau einer Bücherei und eines Aufenthaltsraumes
  • Anlegung eines Bohrbrunnens (für die Versorgung mit sauberem Trinkwasser)
  • Installation einer Solaranlage

Diese Dinge sind notwendig, um den Bedarf der 175 in der Schule eingeschriebenen Mädchen aus Stammesgemeinschaften zu decken.

Fördervolumen: 70.000 Euro

vorher

nachher

im Bau

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