Ibondo Grundschule (2024)
Grundschule 4 Klassenräume inkl. Möbel und Toiletten
Standort:
Ibondo Grundschule (Tansania/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Moyo kwa Tanzania e.V.
Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen:
Speziell im Dorf Ibondo, in dem wir den Schulkomplex bauen wollen, gibt es sehr viele kinderreiche Familien. Die staatliche Schule ist überfüllt mit bis zu 90 Kindern in einem Klassenzimmer. Ein Lernen in solch großen Klassen ist nicht effizient und bietet kein gutes Lernklima. Die staatliche Vorgabe für Klassengrößen liegt normal bei 40 bis 45 Kindern. Durch Migration und ständig wachsende Bevölkerung hat sich die Situation in der Schule in Ibondo so entwickelt. Alternativ müssen die Kinder weite Wege gehen, bis sie eine Schule im Nachbardorf erreichen.
Dies wollen wir durch den Bau einer Vor- und Grundschule mit 7 Klassen verbessern, in der ein Klima der Liebe und des Respektes herrscht. Höchste Priorität in einer guten Lernumgebung für Mädchen und Jungen ist, eine Ausbildung anzubieten, Lebenskompetenz zu vermitteln und die Gesundheitsvorsorge zu gewährleisten.
Es sollen Waisenkinder und Straßenkinder Aufnahme finden. Aber auch Kinder aus etwas besser gestellten Familien, welche Schulgebühren für die Finanzierung der Schule bezahlen werden, sollen kommen können. Eltern legen viel Wert auf eine gute Erziehung ihrer Kinder und schicken diese vorwiegend in eine Privatschule, in der gut ausgebildete Lehrer unterrichten und die Kinder einen anerkannten Abschluss machen können. Durch diese Schulgebühren werden die laufenden Kosten der Schule bezahlt werden. Die Schulgebühren betragen 700.000 TZS (ca. 300 Euro) pro Jahr.
Das Verhältnis soll ungefähr so sein, dass die Hälfte der Kinder Schulgebühren zahlen und die andere Hälfte aus armen Kindern und Waisenkindern besteht, die keine Gebühren zahlen müssen und die auch die Uniformen, Hefte und Stifte zur Verfügung gestellt bekommen, wenn sie das selbst nicht kaufen können.
Der Orden der SCIM (Servants of the Immaculate Heart of Mary) Brothers, ein katholischer Orden, wird Träger der Schule sein. Dieser Orden wurde im Jahr 1949 gegründet und engagiert sich überwiegend im Bildungswesen und Gesundheitsbereich. Der Orden wird sich in die laufende Finanzierung einbringen.
Mitglieder des Ordens werden auch die armen Familien im Dorf besuchen, um die bedürftigsten Kinder für die Aufnahme auszuwählen.
Es wurde auf dem Grundstück bereits ein Haus gebaut, in dem die S.C.I.M. Brüder wohnen und derzeit notdürftig auch schon ein paar Vorschulkinder unterrichten.
Folgende Anzahl schulpflichtiger Kinder sind in Ibondo gemeldet:
4-5 Jahre: 215 Kinder
6-8 Jahre: 195 Kinder
9-14 Jahre: 190 Kinder
Es werden ca. 80% christliche Kinder an der Schule sein und 20% muslimische.
Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung:
Die Phase I des Schulkomplexes ist bereits finanziert. Ab September 2023 wurde hier ein Vorschulgebäude mit 3 Klassenräumen gebaut.
Phase II ist dann für 2024 geplant. Es sollen weitere 4 Klassenräume für die Grundschule sowie Toiletten gebaut werden.
In weiteren Bauphasen werden dann noch eine Küche, ein Lager und ein Verwaltungsgebäude benötigt.
Damit eine Schule in Tansania eine Zulassung erhält und die Kosten vom Staat bezuschusst werden, müssen mindestens 7 Klassenräume vorgewiesen werden.
Die Kinder müssen in die Klassenräume der Grundschule „hineinwachsen“, bis die Schule dann drei Jahre später voll besetzt ist. Also Klasse 1 kann in 2024 einziehen, Klasse 2 in 2025…
In der Zwischenzeit können die Klassenräume für Kurse für alleinerziehende Mütter oder andere Erwachsene genutzt werden, die noch Analphabeten sind. Außerdem sollen Nähkurse für Mädchen angeboten werden.
Der Eigentümer des Baugeländes ist der Orden der SCIM Brüder.
Projektkosten: 60.000 Euro