Jonglei (2014)
Bau eines Latrinenblocks an einer Schule im Südsudan
Standort:
Jonglei (Südsudan/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Help – Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Hintergrund:
Seit 2011 ist der Südsudan der jüngste Staat der Welt. Der Unabhängigkeit voraus gingen nahezu 50 Jahre Krieg. So ist das Land auch weltweit eines der am wenigsten entwickelten. Die Analphabetenrate liegt bei 80%. Bildung ist daher eines der vordringlichsten Ziele der Menschen. Denn nur mit dieser kann das Land von den Bewohnern selbst entwickelt werden. Aber sie dient auch dazu, die immer wieder aufflackernden Kämpfe einzudämmen. Menschen, die über mehr Wissen verfügen, als nur Krieg zu führen, können ihr Auskommen auch anders verdienen. Letztendlich fehlt es diesem Staat noch an allem: Nahrung, sauberem Wasser, Infrastruktur, Toiletten, Bildungsperspektiven, Gesundheitsversorgung.
Mädchen im Südsudan:
Schulbesuch von Mädchen ist im Südsudan besonders problematisch. Neben den oftmals weit entfernten Schulen, wo Eltern sehr zögerlich sind, ihre Töchter den Gefahren auf den langen Schulwegen auszusetzen, sind die meisten Schulen in provisorischen und desolaten Gebäuden untergebracht. Meist gibt es keine Toiletten. Das bedeutet gerade für Mädchen eine besondere Benachteiligung, denn spätestens mit dem Eintritt in die Pubertät und dem Beginn der Menstruation lassen ihre Eltern sie nicht mehr zur Schule. So helfen auch Toiletten, die Bildungsrate gravierend zu verbessern. War früher für die Mädchen die Schulbildung spätestens mit dem Beginn der Pubertät zu Ende, führen jetzt kürzere Schulwege und Toiletten zum Verbleib der Mädchen in der Schule und durch Bildung zu einer wirklichen Zukunftschance.
Lösung:
FLY & HELP finanziert den Bau eines Latrinenblocks an einer Schule in der Region Jonglei. Der Latrinenblock beinhaltet 4 Toiletten für ca. 300 Schüler. Ziel ist es, den Schulbesuch vor allem für Mädchen nach Beginn der Pubertät zu ermöglichen. Es wird zusätzlich eine Schulung in Hygiene und Gesundheitsvorsorge durchgeführt, um die durch Abwasser verbreiteten Krankheiten zu verringern.
Fördervolumen: 15.000 Euro