Kutkai / Nam Hu (2015)
Bau eines neuen Schulgebäudes mit Toilettenblock
Standort:
Kutkai / Nam Hu (Myanmar/Asien)
Projektpartner vor Ort: Welthungerhilfe
Der Bundesstaat Shan ist von der Fläche her das größte Bundesland in Myanmar (etwa halb so groβ wie Deutschland) und ist wie der Name besagt mehrheitlich von der Ethnie der Shan besiedelt, einem Volksstamm der mit den Thai (Siam) und Lao verwandt ist. Aber auch innerhalb des Shan Staates zeigt sich eine breite ethnische Vielfalt. Die ethnischen Gruppen mit denen das Projekt arbeitet sind Palaung, Shan, Lahu und Kachin. Viele Gebiete in der Region waren lange Zeit und sind z.T. noch Konfliktregionen, in denen Minderheitsmilizen der verschiedenen ethnischen Gruppen versuchen ihre (Teil-) Unabhängigkeit gegen die burmesische Armee zu behaupten. Das forderte einen hohen Tribut von der lokalen Bevölkerung. Die Infrastruktur und Dienstleistungen der Regierung sind in der Region sehr schwach entwickelt, was dazu führt dass nur ein Teil der Kinder in den ländlichen Gebieten eine Grundschulausbildung erhält, oft verspätet und unvollständig.
Das Projekt beinhaltet den Bau und die Ausstattung eines Schulgebäudes sowie die Errichtung eines Latrinenblocks. Standort der Schule ist das Dorf Nam Hu, das der Ethnie Palaung angehört. Derzeit liegt die nächste Grundschule im Township Kutkai, ca. 3 km vom Dorf entfernt. Für Kinder im Grundschulalter ist das eine weite Entfernung die sie zu Fuβ zurücklegen müssen. Die Eltern sorgen sich um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg. Derzeit gibt es im Dorf 94 Kinder im Grundschulalter von denen nur 49 die Schule besuchen, davon die meisten unregelmäßig und oft erst in höherem Alter.
Die Gemeinde ist bereit, mit Eigenleistung (ungelernte Arbeitskraft bei den Bauarbeiten) den Bau zu unterstützen und zumindest für eine Übergangsphase zwei Lehrer für die Schule zu finanzieren.
Es wurde auch das Kreisschulamt konsultiert, das den Bau der Schule als Selbsthilfeschule unterstützt und dann die Schule zunächst als „angegliederte“ Grundschule anerkennen und damit in der Folge auch Lehrkräfte stellen wird.
Das Schulgebäude wird ein gemauertes Gebäude mit Stahlbetonträgern und den staatlichen Standardmaβen von 30 x 60 Fuβ (18,3 x 9,15 m). Der Schulraum bleibt offen, kann aber mit hölzernen Stellwänden abgetrennt werden; der Raum kann dann auch als Mehrzweckhalle für Versammlungen und Veranstaltungen in der Gemeinde genutzt werden.
Zudem wird die Schule mit Schulbänken, Wandtafeln und Bücherschränken ausgestattet und ein Latrinenblock gebaut.
Fördervolumen: 33.500 Euro