Lemugur (2022)
Bau von 3 Klassenzimmern, Toilettenblock, Wassertank
Standort:
Lemugur (Tansania/Afrika)
Projektpartner vor Ort: upendo e.V.
Land, Region
Die Primarschule von Lemugur befindet sich im Dorf Pinyinyi, Gemeinde Pinyinyi, Distrikt Ngorongoro in der Region Arusha.
Das Unterdorf Lemugur hat eine Bevölkerung von ungefähr 1.560 Menschen mit einer Zahl von 422 Kindern (188 Jungen und 234 Mädchen), 223 davon gehen in die benachbarten Schulen und 63 Kinder in Lemugur.
Allgemeiner Hintergrund
Die Gemeinde Pinyinyi hat zwei Primarschulen, bekannt als Masusu und Pinyinyi, die 26 km und 13 km vom Unterdorf Lemugur entfernt sind.
Lemugur betreibt auf Eigeninitiative eine nicht offizielle Vor- und Grundschule. Dort werden 63 Kinder in der ersten Klasse und Vorschulklasse unterrichtet, die für den weiten Weg von 26 und 13 km einfach noch zu klein sind. Deswegen beschloss die Gemeinde schon vor Jahren, aufgrund der großen Distanz für die kleinen Kinder eine Schule zu errichten und einen Raum aus Lehm zu bauen. Die Kinder ab Klassenstufe 2, die im Schnitt auch nur 7 Jahre alt sind, müssen die beschwerlichen Wege zu den Schulen in Masusu und Pinyinyi zu Fuß auf sich nehmen.
Das Unterdorf Lemugur wird aufgrund seiner großen Anzahl von Kindern und der Lage als optimal für eine neue Schule angesehen, um auch benachbarte Unterdörfer, die Familien in der Peripherie und in der Nähe des Unterdorfs von Lemugur, wie Elerai, Ollemwai und Ewasesidai, zu versorgen. Die neue Schule wird somit deutlich mehr als die genannten 223 Schüler aufnehmen.
Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen
Die Gemeinde hat die Lehmhütte im Jahr 2004 selbst gebaut. Es folgte eine Mobilisierung durch die Dorfregierung, um sich am Beitrag zum Aufbau einer Schule zu beteiligen. Die rund 195 Haushalte wurden aufgefordert, jeweils 20.000 TZS zu den Gesamtkosten in Höhe von 3.900.000 TZS beizusteuern. Der gesammelte Betrag wurde für den Bau eines Klassenraums aus Lehm verwendet, in dem bis heute die Schüler unterrichtet werden. Noch immer versammeln sich aber die Kindergartenschüler zum Unterricht unter einem Baum.
Seit mehr als 15 Jahren versucht die Gemeinde nun, Finanzmittel zum Weiterbau aufzubringen, um eine angemessene Infrastruktur und damit einen Registrierungsstatus der Schule zu erreichen – eine Anforderung der Zentralregierung, um den Betrieb der Schule zu übernehmen und Lehrer an die Schule zu delegieren. Der Prozess der Ressourcenmobilisierung läuft schon lange, während die Zahl der schulpflichtigen Kinder in dieser Zeit immer größer wurde.
Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung
Insgesamt benötigt die Schule acht Klassenzimmer (für Standard I bis VII und Kindergarten) mit vier Lehrerzimmern, zwei Toilettenblöcken und vier Lehrerhäusern, da Lehrer im Dorf keine Unterkunftsmöglichkeiten finden. Dann kann die Schule mindestens 360 Kinder im schulpflichtigen Alter im Dorf vor Ort unterrichten. Der Projektvorschlag sieht weiter den Bau von zwei Toilettenblöcken mit jeweils 16 Gruben-Latrinen vor.
Von der Wasserknappheit in der Region sind auch Schulen und andere Einrichtungen betroffen. Deswegen benötigt die neue Primarschule auch eine Regenwassersammelanlage als Wasserspeicher. Denn Familien graben in den Bomas von Hand kleine Dämme, um während der Regenzeit Wasser zu sammeln. Später, während der Trockenzeit, müssen sie Wasser aus einem Fluss holen, der etwa 10 bis 12 km von ihren Bomas entfernt liegt. Die neue Schule soll von einer Regenwassersammelanlage versorgt werden. Der Bau von vier Wassertanks und die Installation von Dachrinnen und Ableitungsrohren werden für die Bewältigung der Wasserknappheit von großer Hilfe sein. Damit soll während der Regenzeit Wasser gesammelt und für die Schule gespeichert werden.
Somit wird für dieses Projekt wird folgender Bedarf gesehen:
i. Bau von acht Klassenzimmern mit vier Lehrerzimmern;
ii. Bereitstellung von Möbeln: 12 Tische und Stühle für Lehrer, 184 Schulbänke für Schüler;
iii. Bau von zwei Toilettenblöcken;
iv. Bau einer Regenwassersammelanlage mit Wassertanks und Installation von Dachrinnen
v. Bau von vier Wohnhäusern für Lehrer (Reihenhäuser, „4-in-1“).
Und in Phase I wird folgendes umgesetzt:
- Bau von 3 Klassenzimmern mit einem Lehrerzimmer
- Bereitstellung von Möbel
- Bau eines Toilettenblocks
- Regenwassertanks
Fördervolumen: 68.105 Euro