Léguema II (2022)

Bau einer Küche und Kauf von 36 Schulbänken

Standort:

Léguema II (Burkina Faso/Afrika)

Partnerorganisation vor Ort: abed e.V.

Das Projekt ist im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative "1000 Schulen für unsere Welt" des Deutschen Städtetages, Deutschen Landkreistages und Deutschen Städte- und Gemeindebundes entstanden.

Hintergrund:

1,2 % der Bevölkerung leben laut Landesstatistik mit HIV/Aids, die Dunkelziffer ist unbekannt. Auch viele andere Erkrankungen beeinflussen das Leben der Menschen, wie z.B. Malaria, chronische Mangelerscheinungen durch Unterernährung, Asthma und viele andere Krankheiten. Viele der Kranken haben kein Geld, um sich die bereits verbilligten Medikamente zu leisten. Armut ist in Burkina Faso ein großes Problem. Krankheiten bedeuten für die Familien immer existentielle Bedrohungen, da die Kosten für Medikamente und Behandlungen im relativen Verhältnis zum Einkommen sehr hoch sind.

Die meisten burkinischen Familien haben viele Kinder, durchschnittlich 4-6. Die Familien finanzieren sich zum größten Teil aus Landwirtschaft und bäuerlichen Kleinbetrieben. Dies ermöglicht jedoch kein hohes Einkommen, so dass die Mehrzahl der Familien große finanzielle Probleme hat, um das normale Leben mit den täglichen existentiellen Bedürfnissen zu meistern. Selbst die Ernährung hält sich auf einem niedrigen Niveau von durchschnittlich 2 Mahlzeiten am Tag, in Krisensituationen wie einer Dürre sogar nur einer oder keiner Mahlzeit. Im Durchschnitt geht nur 1 von 3 Kindern in die Schule.

Wenn ein Familienmitglied krank wird, greift man meist zu traditionellen Medikamenten, um die Krankheit zu kurieren, da die pharmazeutischen Medikamente – nahezu immer aus Europa importiert – viel zu teuer sind. So kostet ein Antibiotikum gegen Typhus z.B. genauso wie in Deutschland bis zu 12 Euro, bei einem Durchschnittseinkommen von 40-50 Euro monatlich kaum zu schaffen.

Besonders, wenn ein Elternteil chronisch oder tödlich erkrankt, steht die gesamte Familie vor einer existentiellen Krise. Da der größte Teil der Bevölkerung auf dem Land wohnt, ist es sehr schwierig für die meisten, einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Zudem ist die Infrastruktur kaum ausgebildet. Selbst wenn sie einen Arzt aufsuchen ist nicht sichergestellt, ihn oder die Medikamente bezahlen zu können. Viele sterben oder erkranken schwerwiegend, weil sie den Arztbesuch vermeiden.

Ähnlich schwerwiegend für die Familie ist der Fall der eintretenden Arbeitslosigkeit. Oft werden die Kinder dann sofort aus der Schule genommen.

Das Dorf Leguema liegt in der Region Hauts Bassins in der Provinz Houet und im Departement Bobo Dioulasso, etwa 7 km von der Stadt Bobo Dioulasso entfernt. Leguema hat ca. 12.974 Einwohner.

Burkina Faso stand bis 1960 unter französischer Kolonialherrschaft, hieß von Beginn der Unabhängigkeit bis 1984 Obervolta und zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Land hat etwa 16,5 Millionen Einwohner (2011) mehrheitlich muslimischen Glaubens.

Die Alphabetisierungsrate liegt bei 21,8%, die Arbeitslosenrate bei knapp über 50%. Es gibt 60 gesprochene Sprachen und dementsprechend auch 60 verschiedene Ethnien, die in Burkina Faso trotz kultureller und religiöser Unterschiede friedlich miteinander leben. Die Amtssprache ist Französisch, das Hauptmerkmal, das die Kolonialmacht hinterlassen hat.

Die Schule in Leguema ist zurzeit mit nur fünf Klassenräumen für 714 Kinder sehr überfüllt und in einem sehr schlechten baufälligen Zustand. Wegen der Überfüllung müssen einige Klassen auf den Unterricht im Freien ausweichen. Es sind eine Art Pergolas ohne Wände und einem Dach aus Palmblättern. Darunter sind die Kinder sengender Hitze und Regen ausgesetzt, sodass ein konzentriertes Lernen nicht möglich ist. Auch für die Lehrer ist es sehr schwierig so große Klassen unter solch schwierigen Bedingungen zu unterrichten.

Ein anderes Problem ist die schlechte Wasserversorgung an der Schule. Das Trinken von unsauberem Wasser macht die Kinder krank und stürzt Familien wiederum in neue Probleme. Ein Brunnen wäre später sehr wichtig und könnte im nächsten Schritt realisiert werden. Die Kosten dafür liegen bei ca. 8.500 Euro.
Abgesehen von fehlendem Wasser für die Hygiene, sind das größte Problem an der Schule die fehlenden Latrinen. Die sanitäre Versorgung ist somit menschenunwürdig.

Projektmaßnahmen:

Im ersten Schritt wurden in 2021 drei Klassenräumen,  Lehrerzimmer, Lager, Latrinen und Brunnen gebaut.

Nun wird die Schule noch um ein Küchengebäude ergänzt.

Fördervolumen: 8.000 Euro

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