Muppalakunta (2024)
Bau einer Förderschule: 1 großer Klassenraum, Lehrerzimmer
Standort:
Muppalakunta (Indien/Asien)
Projektpartner vor Ort: Vicente Ferrer Stiftung gGmbH
Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen
Zurzeit werden die Kinder in der alten Stiftungsschule unterrichtet, die abbruchreif ist. Sie wurde 1992 mit spärlichen Mitteln gebaut. Das Gebäude ist fast in einem einstürzenden Zustand und das Dach wurde vollständig beschädigt. Die alte Schule wird abgerissen und auf dem Gelände wird die neue Schule errichtet.
Ziel des Projektes ist es, Mädchen und Jungen den Zugang zu qualitativ hochwertiger Schulbildung durch den Bau einer Förderschule, in der Förderunterricht geleistet wird, zu ermöglichen. Die Kinder gehen täglich sechs Stunden in die öffentliche Schule. Sie kommen aus bildungsfernen Familien, ihre Eltern sind größtenteils Analphabeten. Ohne die zusätzliche Unterstützung durch den Förderunterricht in der Förderschule könnten die Jungen und Mädchen dem Unterricht in der öffentlichen Schule nicht folgen. Durch den Ansatz des Förderunterrichts ist es dem RDT gelungen, eine Beschulungsquote in der Sekundarschule (ab der 6. Klasse) in den Projektregionen von nahezu 100 % zu erreichen. Es gibt nur noch selten Schulabbrecher, da die Schülerinnen und Schüler durch die zusätzliche Unterstützung dem Unterricht in der öffentlichen Grundschule problemlos folgen können.
Die Grundschüler erhalten in der Förderschule jeden Tag jeweils zwei Stunden Förderunterricht vor und nach dem Unterricht in der öffentlichen Schule. Der Förderunterricht findet morgens von 6.30 Uhr bis 8.30 Uhr und am Nachmittag von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr statt. Die Unterrichtsfächer sind Telugu (Landessprache), Englisch und Mathematik. Die Förderschule verfügt über einen eigenen Lehrer, der vom Central Development Committee (CDC) ausgewählt und bezahlt wird. Das CDC hat acht Mitglieder (vier Frauen und vier Männer), welche von der Gemeinschaft gewählt werden. Es ist für alle Belange der Gemeinschaft zuständig. Das Committee verwaltet u.a. das Schulgeld, von dem der Lehrer bezahlt wird (von 900 bis 1.200 INR und für besonders qualifizierte Lehrer bis zu 3.000 Rupien/Monat), die Schulmaterialien sowie die Instandhaltungskosten der Förderschule. Die Eltern bezahlen pro Kind 100-200 Rupien/Jahr. Des Weiteren kontrollieren die Mitglieder des CDC die Arbeit des Lehrers und achten darauf, dass die Kinder am Förderunterricht teilnehmen.
Von Seiten der Regierung gibt es keinen Förderunterricht. Unser Partner hält den Förderunterricht mit den Kindern an freien Plätzen, wie den Schulhöfen oder Verandas der Government Schools ab, was keine Lösung auf Dauer sein kann.
Projektmaßnahmen
Die Projektmaßnamen umfassen den Bau eines Gebäudes mit folgenden Maßen; Grundfläche von 121,08 m² bestehend aus einem Klassenzimmer mit den Maßen 9,15 x 6,10 m, einem Lehrerzimmer von 3,05 x 6,10 m sowie einer Veranda von 12,95 x 2,75 m.
Das Gelände für den Schulbau wurde dem Dorf von der Regierung zur Verfügung gestellt und gehört der gesamten Dorfgemeinschaft. Für den Bau der Schule liefert das Central Procurement Department des RDT Zement und Stahl in losen Schüttungen sowie Eisenwaren. Andere Baumaterialien wie Ziegel, Metallwaren, Sand, Holz, Platten usw. werden gemäß den Bau-Standardrichtlinien vor Ort vom Team des CDC und den Mitarbeitern des RDT beschafft.
Fördersumme: 14.564€