Omuhoro I (2019)

Bau eines Schulgebäudes mit Klassenräumen und Küche

Standort:

Omuhoro I (Namibia/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Kaokoland e.V.

Das Dorf Omuhoro befindet 7 km von Okanguati entfernt Richtung Epupa, aber auf der anderen Seite des Omuhongaflusses, und liegt zwischen Orotjirindi und Omuhonga. Hier ist eines der letzten frei und traditionelle lebenden Völker angesiedelt, die Ovahimba, zu den Herero gehörend. Die Entfernung von Windhoek beträgt ca. 900 km.

Bei den Ovahimba bestand zunehmend der Wunsch, ihre Kinder zur Schule zu schicken und auch die Kinder selbst möchten gerne zur Schule gehen. Ebenso legt die Regierung Wert darauf, die Ovahimba als archaisch lebende Gemeinschaft in die Sozialgemeinschaft einzugliedern, zu fördern und zu bilden.

Es handelt sich um eine Grundschule der Klassen 1-3 mit ca. 95 Schulkinder (Tendenz steigend) und 3 Lehrern.

Die Schule hat nur einen Klassenraum zur Verfügung, in dem eine Klasse unterrichtet werden kann. Er wird aber nicht nur als Schulraum, sondern auch als Lagerraum, Lehrer- und Kinderunterkunft für die Nacht und als Regenschutz genutzt. Die zweite Klasse wird in einem Zelt betreut und die dritte Klasse unter einem rundum offenen Wellblechdach.

Momentan essen und schlafen die Kinder unter Bäumen.

Im Sommer ist es sehr heiß, im Winter entsprechend kalt – um die Null Grad am Morgen. Dazu kommt, dass die meisten Kinder dort wegen der extrem langen Anmarschwege schlafen müssen.

Die Kinder schlafen derzeit auf dem nackten Erdboden, zugedeckt mit Lumpen, d.h. im Sommer sind sie sämtlichen Gefahren ausgesetzt, wie Schlangen, Skorpionen und Ungeziefer, im Winter bei Temperaturen zwischen +5 Grad und Minusgraden.

Bei dieser Schule besteht die Möglichkeit, diese eindrucksvoll an der Straße zu platzieren, da am alten Platz kein Wasser vorhanden ist und so eine Verlegung auch sinnvoll wäre.

Die sanitären Anlagen halten dem Bedarf ebenfalls nicht Stand, zumal das Bohrloch unterdessen vom lokalen Chief vereinnahmt wurde und das Wasser zum Tränken des Viehbestandes genutzt wird, was bedeutet, dass sich die Kinder nicht einmal waschen können.

In dieser Region sind Schulen weit mehr als Schulen. Sie sind Sozialstationen und Elternersatz. Sie stellen eine Schnittstelle zwischen Tradition und Moderne dar und kreieren durch Bildung für Namibia eine bisher ungenutzte “Ressource“, die dieses junge Land bitter nötig hat.

Insgesamt benötigt die Schule ein langfristiges Programm und folgende Fördermaßnahmen:

  • 3 neue Klassenräume
  • Küche mit Speisesaal
  • Hostel mit Sanitäranlagen
  • Unterkunft für die Lehrer
  • ein neues, eigenes Bohrloch

FLY & HELP möchte im ersten Schritt in 2019 den Bau eines Schulblocks mit 2 Klassenräumen finanzieren. Für den Übergang könnten die Kinder dann in den Klassenräumen auch schlafen, um vor der Witterung geschützter zu sein.

Wenn möglich, möchten wir auch weiterhin die Schule mit weiteren erforderlichen Maßnahmen unterstützen.

Fördervolumen: 39.200 Euro

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