Rehoboth / Kawuki I (2018)

Bau zwei neuer Klassenräume an Vorschule

Standort:

Rehoboth / Kawuki I (Namibia/Afrika)

Projektpartner vor Ort: steps for children

Hintergrund

Bereits seit Januar 2013 kooperiert unser Projektpartner vor Ort mit den Bildungsprojekten „Heart for the Children“ und „Otto Gamseb“ in der Stadt Rehoboth, 90 km südlich von Windhoek. Beide Projekte hat FLY & HELP bereits unterstützt.

2017 wurde das Engagement an diesem Standort durch die Zusammenarbeit mit dem Projekt „Bridge of Hope“ erweitert. In diesen Vorschulen mit jeweils einer Suppenküche kümmern sich die Betreuer liebevoll um Kinder aus den Armenvierteln. Mit einem ganzheitlichen Bildungsansatz bereiten sie die Kinder von 2 bis 6 Jahren auf die Schule vor und betreuen am Nachmittag auch Schulkinder.

In Rehoboth leben etwa 45.000 Menschen, davon 20.000 in extremer Armut in notdürftig zusammengebauten Wellblechhütten ohne sanitäre Anlagen, Wasser und Strom. Eine hohe Arbeitslosigkeit, die hier bei bis zu 90 Prozent liegt, erschwert die Lebensumstände der Menschen. In erster Linie trifft es die Kinder und besonders diejenigen, die Familienangehörige durch HIV/Aids verloren haben. Vielen von ihnen fehlt es an Möglichkeiten, an einer frühen Fördermaßnahme teilzunehmen oder ihnen bleibt der Zugang zur Bildung ganz verwehrt.

Ihre Lebenswelt ist gekennzeichnet von Alkoholismus und Gewalt, Prostitution und Kriminalität. Besonders bei jungen Mädchen bleiben eine Einschulung oder ein kontinuierlicher Schulbesuch bis zum Schulabschluss durch frühe Schwangerschaften aus.

Zudem verdoppelte sich die Zahl der HIV-infizierten Schwangeren zwischen 15 und 49 Jahren in den letzten Jahren. Jede dritte Schwangere zwischen 30 und 39 Jahren ist infiziert (Report des Ministry of Health and Social Services Namibia, 2012).

Obwohl der Besuch einer Vorschule gesetzlich verankert ist und der Staat die Einrichtungen und den Unterricht garantieren müsste, können viele Kinder aus dieser Region keinen Vorschulunterricht erhalten, da Staat und Gemeinden nahezu bankrott sind und den Anforderungen nicht nachkommen können. Ohne den Besuch eines Kindergartens oder einer Vorschule sind die Chancen der Kinder auf einen erfolgreichen Schulbesuch jedoch äußerst gering.

Durch eine frühe Förderung sowie die Betreuung der Schulkinder mit einem Nachhilfeunterricht am Nachmittag wird die Chance auf einen Schulabschluss und damit die Lebensperspektive der Kinder aus den Armenvierteln deutlich verbessert.

Unser Projektpartner sorgt für stabile Voraussetzungen in den Projekten, so durch finanzielle Beihilfen für regelmäßige Mahlzeiten, ausreichendes Schulmaterial und die Fortbildung der Lehrerinnen. Des Weiteren werden bestehende Einrichtungen renoviert bzw. durch Neubauten erweitert, um die Aufnahme einer größeren Anzahl von Kindern mit hohem Förderbedarf zu ermöglichen.

Ziel ist es, dass die sozialen Projekte langfristig unabhängig von Spenden durchgeführt werden. Dazu tragen Einkommen-erzielende Maßnahmen bei, die fester Bestandteil des nachhaltigen Konzepts sind. Dank der großzügigen Unterstützung mehrerer Spender konnten 2012 zum Beispiel vier Wohneinheiten erworben und zwei weitere Wohnungen gebaut werden. Die Mieteinnahmen kommen heute den Vorschulen und Suppenküchen der Partnerprojekte in Rehoboth zugute.

Hintergrund zum Bildungszentrum „Bridge of Hope“ im Stadtteil Kawuki/ Rehoboth

Das Projekt wurde von Melvyrine Bock vor drei Jahren gegründet und ist beim Ministry of Gender Equality and Child Welfare offiziell als Bildungseinrichtung registriert.

Melvyrine Bock arbeitete bereits 14 Jahre lang als Sekretärin an unterschiedlichen Schulen. Zudem koordiniert sie die beiden bestehenden Partnerprojekte „Heart for the Children“ und „Otto Gamseb“ mit.

In der Vorschule „Bridge of Hope“ werden täglich 32 Kinder unterrichtet. 39 weitere Kinder werden im Kindergarten und 36 Kinder im Alter von 3 bis 5 Jahren in der Play Group betreut. Die Einrichtung bietet zusätzlich eine Nachmittagsbetreuung für insgesamt 22 Kinder an. Im Projekt sind 8 pädagogische Kräfte beschäftigt.

Ein knappes Viertel der Kinder sind OVC’s (Orphans and Vulnerable Children). Sie werden ohne Bezahlung (Schulgebühr) betreut. 2018 plant „Bridge of Hope“ in Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner zusätzlich eine kostenlose Suppenküche für Kinder in Not aus dem Armenviertel.

In der Armensiedlung, in der „Bridge of Hope“ angesiedelt ist, sind geschätzt mehrere 100 Kinder im vorschulpflichtigen Alter, die keinen Vorschulplatz finden (amtliche Angaben existieren nicht, da es einen sehr starken und ungeregelten Zuzug nach Rehoboth und speziell in dieses „Informal Settlement“ gibt).

Die Schule „Bridge of Hope“ wird von Anfragen auf Vorschulplätze überhäuft, zumal sie auch einen sehr guten Ruf hinsichtlich einer ausgezeichneten Unterrichtsqualität und eines besonders angemessenen liebevollen Umgangs mit den Kindern hat.

Projektmaßnahmen

Auf dem Grundstück von „Bridge of Hope“ (das 2018 vom „Trust steps for children“ übernommen werden soll), ist der Bau eines zusätzlichen Schulgebäudes mit 2 Klassenräumen von je 48 Quadratmetern für den Vorschulunterricht von insgesamt 50 Kindern (25 pro Klasse) geplant. Die Kinder erhalten zusätzlich eine warme Mittagsmahlzeit.

Die vorhandenen Gebäude von „Bridge of Hope“ (hier insbesondere der Toilettentrakt) als auch der großzügige Spielplatz bieten genügend Kapazität, um von den zusätzlichen 50 Kindern mit genutzt werden zu können.

Ausstattung der Schule: Für die Kinder zwischen 5 und 6 Jahren werden des Weiteren Spielsachen und Schulmaterialien sowie Tische und Stühle benötigt.

Förderumfang: 36.250 Euro

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  Previous project

Otjijandjasemo I

Bau eines Schulgebäudes mit zwei Klassenräumen inkl. Ausstattung

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Otjimuhiki I

Bau und Ausstattung eines Schulgebäudes mit drei Klassenräumen

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