Sansibar Pemba (2023)

Bau von 2 Klassenräumen mit Lehrerzimmer inkl. Möbel, Toiletten mit 4 Kabinen, Wassertank, Spielplatz und Schutzmauer

Standort:

Sansibar Pemba (Tansania/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Herrnhuter Missionshilfe (HMH) e.V.

Land, Region

Der Sansibar-Archipel ist eine zu Tansania gehörende Inselgruppe 30 km vor der Ostküste Afrikas. Die 3 größten Inseln dieser Gruppe sind Unguja (Sansibar genannt), Pemba und Mafia.

Pemba Island ist mit 984 km² und ca. 410.000 Einwohnern die zweitgrößte Insel des Sansibar-Archipels. Zugleich auch die am wenigsten erschlossene. Sie liegt 60 Kilometer vor der Küste Tansanias, ist ein Drittel so groß wie die Hauptinsel Sansibar und wesentlich unbekannter und unberührter. Pemba wird aufgrund ihrer üppigen Vegetation, die noch bis heute Bestand hält, auch als die „grüne Insel“ bezeichnet. Mangrovenwälder erstrecken sich über die ganze Insel, die im Vergleich zu Sansibar leicht hügelig ist. Überall in Pemba sieht man Nelkenbäume, deren Export ist ein wichtiges Einkommensfeld der Einwohner. Im Nordwesten der Insel befindet sich der Ngezi Regenwald, ein tropisches Areal von 1.500 Hektar Größe.


Zu über 95 % sind die Einwohner Pembas Muslime, u. a. vom Volk der Schirazi. Aufgrund weitgehend fehlender Sozialsysteme ist der familiäre Verbund und die Absicherung für das Alter durch Kinder sehr wichtig.

Pemba erreicht man am besten mit dem Flugzeug oder Boot. Es gibt täglich Flüge zwischen Sansibar und Pemba. Sansibar (Stone Town) ist mit dem Festland durch regelmäßige Fährverbindungen von und nach Dar es Salaam verbunden, es gibt stündliche Flüge von und nach Dar es Salaam und verschiedenen tansanischen Städten und auch internationaler Flugverkehr bedingt durch den Tourismus, der die Haupteinnahmequelle der Insel darstellt.

Allgemeiner Hintergrund zum Projektland

Sansibar verfügt als Teilstaat innerhalb Tansanias über eine eigene Regierung, ein Parlament und einen Präsidenten. Das durchschnittliche Jahreseinkommen in Tansania beträgt knapp 600 US$, in Sansibar liegt es deutlich darunter. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Kindersterblichkeit in Sansibar beträgt 54 von 1000 Lebendgeburten. Man schätzt, dass etwa 12 % der Kinder unter akuter Mangelernährung leiden.

Zugang zu Bildung und damit die Chance eine Ausbildung und einen Beruf zu erlernen und ein eigenes Einkommen zu generieren haben diese Kinder kaum. Hinzu kommt, dass durch die COVID-19-Pandemie viele ärmere Familien kaum mehr in der Lage sind ihren eigenen Lebensunterhalt zu decken, geschweige denn die Schulgebühren für ihre Kinder oder Fahrten mit dem Schulbus aufzubringen, so dass auch diese Kinder kaum mehr Zugang zu Bildung haben. Der Zugang zu Bildung aber ist einer der Grundpfeiler, ein Leben in Würde zu führen.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Die Moravian Church Zanzibar hat rund 150 Mitglieder und konnte mit Unterstützung von Fly & Help bereits einen Kindergarten/Vorschule (Herrnhuter Academy) in Mwera/Sansibar bauen.
Auf dem Gelände gibt es auch eine Grundschule. Eine Sekundarschule sowie eine Berufsschule sind gerade im Bau. Rund 60 % der LehrerInnen sind Christen (nicht nur aus der Moravian Church, auch von der kath./luth./anglik. Kirche) und 40 % mit muslimischem Hintergrund. Es gibt christlichen und muslimischen Religionsunterricht. Der Direktor und Schulleiter, sowie Lehrer in leitenden Funktionen sind Christen. Die Schule wird von der Moravian Church Zanzibar geleitet, die Zusammenarbeit mit den Muslimen in der Umgebung und auch intern in der Schule ist sehr gut. Die Schule hat einen großartigen Ruf (hat als 3. beste Schule in Sansibar im letzten Jahr abgeschlossen). Die Kinder kommen zu 80 % aus muslimischen Familien, bedingt dadurch, dass die Bevölkerung überwiegend Muslime sind.

Dieses Konzept soll nun auch auf die Insel Pemba übertragen werden. Die Moravian Church auf der Insel Pemba entstand vor 3 Jahren, eine kleine Moravian Church mit rund 50 Mitgliedern, und sie hat sich zum Ziel gesetzt, mit Unterstützung der Moravian Church in Sansibar einen Kindergarten/Vorschule für bedürftige Kinder (Christen und Muslime) zu eröffnen.

Die wenigen öffentlichen Schulen auf Pemba sind häufig in sehr schlechtem Zustand: die Klassenzimmer sind überfüllt, Mobiliar fehlt, die Kinder sitzen auf dem Boden und die Gebäude in schlechtem Zustand.


Die Vorschule soll in der Region Chakechake Pemba gebaut werden. Die Region ist sehr ärmlich, die Bewohner leben fast ausschließlich von Landwirtschaft. Die Kinder sind häufig schon sehr früh in die Arbeit auf dem Felder eingebunden und haben selten die Chance eine Schule regelmäßig zu besuchen. Eine Vorschule ist in der näheren Umgebung nicht vorhanden, die nächste Grundschule ist viele Kilometer weit entfernt, so dass die meisten Kinder oft nicht oder nur sehr unregelmäßig zur Schule gehen.

Die neue Vorschule soll nun den Kindern aus der Region Chakechake die Möglichkeit geben, eine Vorschule und längerfristig auch eine Grundschule zu besuchen, ohne weite und beschwerliche Schulwege. Sie sollen dort einen unbeschwerten Vorschulalltag erleben, lernen und spielen. Ein Spielplatz auf dem Gelände der Schule bietet Abwechslung zum harten Alltag auf den Feldern.

Die Ausstattung der Schule wird kindgerecht werden, Sanitäranlagen und eine stabile Wasserversorgung ermöglichen Hygienestandards zu erlernen und einzuhalten. Dies ist auch im Hinblick auf Covid-19 Maßnahmen sowie zur Vermeidung von Magen-Darm-Erkrankungen wichtig.

Die Vorschule ist für knapp 70 Kinder aus der Umgebung geplant. Längerfristig soll neben der Vorschule auch eine Grundschule gebaut werden, so dass die Kinder nach den Vorschuljahren auf die Grundschule überwechseln können. Mit der neuen Vorschule soll den Kindern aus der Region Chakechake Pemba ein Zugang zu Bildung und damit auf ein eigenständiges uns selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.


Projektmaßnahmen/Projektbeschreibung

Es soll ein Schulgebäude mit 2 Klassenzimmern für insgesamt ca. 70 Vorschulkinder und einem Lehrerzimmer gebaut werden.

Außerdem eine Sanitäranlage mit 4 Toiletten und einem Wassertank. Der Wassertank ist erforderlich, um die leider sehr mangelhafte Wasserversorgung auf der Insel für die Vorschule sicherzustellen und Hygienemaßnahmen (auch in Bezug auf Covid-19 und Magen-Darmerkrankungen) umzusetzen.

Alle Gebäude werden enstprechend mit Möbeln ausgestattet (altersgerechte Tische und Stühle, Lehrerpult und Tafeln etc.).

Um das Gelände wird zum Schutz der Kinder aber auch als Schutz vor Einbruch und Vandalismus eine kleine Schutzmauer gebaut.

Ein kleiner Spielplatz auf dem Gelände für die Vorschulkinder soll im Garten gebaut werden.

Fördervolumen: 50.000 Euro

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Bau von 2 Klassenräumen inkl. Möbel

2024 | Tansania

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2024 | Sambia

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2024 | Sambia

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2024 | Uganda

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