Sululta (2022)
Bau von 3 Klassenräumen, Schlafräumen, Büro, Lager, Speisesaal, Toiletten und Brunnen
Standort:
Sululta (Äthiopien/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Ethio-Africa Live Foundation Stiftung
Hintergrund:
Die Stadt Sululta liegt ca. 25 km von der Hauptstadt ADDIS ABABA entfernt und hat ca. 200.000 Einwohner. Der Ort liegt in ca. 3.000 m Höhe in einem Gebirge und ist mit dem Auto gut zu erreichen.
Äthiopien gilt als eines der Herkunftsländer des modernen Menschen und als Ursprungsland des Kaffees. Es blickt auf rund 3.000 Jahre Geschichte zurück. Es ist in seiner gesamten bekannten Geschichte nur einmal kurz vor und während des Zweiten Weltkrieges durch das Königreich Italien besetzt worden und konnte sich aller sonstigen europäischen Kolonisierungsversuche erfolgreich erwehren. Diese lange Zeitspanne einer von außen fast ungestörten Kultur- und Zivilisationsentwicklung macht das Land, das neun UNESCO-Welterbe-Stätten aufweist, zu einem bemerkenswerten Land.
Äthiopien ist mit über 80 ethnischen Gruppen und etlichen Sprachen ein Vielvölkerstaat und mit 94 Mio. Einwohnern der bevölkerungsreichste Binnenstaat der Welt. Beim Index der menschlichen Entwicklung lag Äthiopien 2019 jedoch nur auf Platz 173 von 189 bewerteten Ländern. Ein großes Entwicklungshindernis ist das sehr schnelle Bevölkerungswachstum in einem traditionell ländlich geprägten Umfeld, in dem es oft an elementarer Infrastruktur (wenig Straßen, wenig Schulen) mangelt. Die Hauptstadt Addis Abeba zählt hingegen zu den größten Metropolen Afrikas.
Nach dem Zweiten Weltkrieg modernisierte Kaiser Haile Selassie das Land teilweise. 1974 endete die mehr als 800-jährige Monarchie mit einem Putsch, dem eine sozialistische Ein-Parteiendiktatur folgte. Im Jahr 1991 kam die Rebellenallianz EPRDF nach einem Bürgerkrieg an die Macht. Die EPRDF hat sich seitdem als Regierungspartei etabliert und regiert weitgehend autoritär in einem föderalen System.
Eine große Hoffnung der Äthiopier ist Abiy Ahmed Ali, ein äthiopischer Politiker. Seit dem 2. April 2018 ist er Ministerpräsident seines Landes. Er ist Vorsitzender der regierenden Parteienkoalition. 2019 wurde ihm insbesondere für seine Aussöhnungspolitik mit dem Nachbarland Eritrea der Friedensnobelpreis zuerkannt.
Zurzeit gibt es keinen Kindergarten und keine Vorschule in der Umgebung von Sululta. Die Kinder haben es schwer, in Grundschulen Fuß zu fassen, da ihnen jegliche vorschulische Bildung fehlt. Junge, oft alleinerziehende Mütter haben aufgrund fehlender Betreuung ihrer Kleinkinder keine Möglichkeit auf eigene Ausbildung oder Beschäftigung.
Projektmaßnahmen:
Die Projektmaßnahmen umfassen den Bau einer Vorschule mit drei Klassenräumen, zwei Schlaf-Spielräumen, einem Büro, einem Lagerraum, einem Speisesaal und acht Toiletten. Die Einrichtung soll im Zwei-Schicht-Betrieb mit Verpflegung der Kinder betrieben werden.
Fördervolumen: 94.551 Euro