Alamach (2024)

Vorschule, 2 Klassenzimmer mit Trennwänden inkl. Möbel, 8 Toiletten, WASH-Anlage, 10.000L Tank, Dachrinnen, Unterrichtsmaterialien, Schulbücher

Standort:

Alamach (Kenia/Afrika)

Projektpartner vor Ort: STREET CHILD DEUTSCHLAND e.V.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

In dem Projekt-Bezirk Turkana beeinträchtigen schlechte Unterrichtsqualität und zu viele Kinder je Klassenraum die Lernqualität sehr stark. Vor allem in Hirtengemeinden gibt es hohe Schulabbrecherquoten, welche unter anderem auf die weiten Entfernungen zur nächsten Schule, sowie die hohe Zahl an Teenager-Ehen zurückzuführen ist. Ein weiterer Grund ist die Einstellung von vielen Eltern gegenüber der Notwendigkeit einer grundlegenden Bildung, welche weiterhin unterbewertet ist und als nicht unbedingt notwendig angesehen wird.

In der nördlichen Region des Landes herrscht derzeit eine Dürre, welche zu einem Versorgungsnotstand führt. Das Bereitstellen von Schulspeisungen bietet für die Familien der Schüler eine Entlastung und die Sicherheit der Versorgung mit mindestens einer Mahlzeit pro Schultag. Dürre und Hunger, ausgelöst durch den Klimawandel, machen den Menschen das Leben zunehmend schwerer. 

So auch in Alamach Village, wo aktuell 315 Schulkinder im Alter von 4 bis 7 Jahren (160 Mädchen und 155 Jungen) in einem behelfsmäßigen „Klassenzimmer“ unter einem Baum unterrichtet werden. Für die Grundschüler ab 6 Jahren gibt es zwar eine Grundschule, diese ist jedoch 10km entfernt. Aufgrund dieser Distanz sollen die Grundschulkinder der ersten beiden Jahrgänge (Grade 1 und Grade 2) auch weiterhin in dem neuen ECD-Zentrum untergebracht werden, damit sie dort lernen können.

Die neuen Klassenräume sollen mit Trennwänden versehen werden, damit Grade 1 und Grade 2 mit unterrichtet werden können. 

Die Küche ist eine offene Feuerstelle, umzäunt mit Baumstöcken. Die Köchinnen haben keine Möglichkeit zur Vorratshaltung.

Toiletten gibt es nicht, die Kinder müssen sich in der Natur erleichtern. 

Die Regierung des Bezirks appelliert an unabhängige Organisationen, sie beim Bau von Schulen zu unterstützen. Das vorgestellte Projekt zielt darauf ab, dass die Kinder an einem sicheren und vor schlechtem Wetter gesicherten Ort den Unterricht besuchen können.

Projektmaßnahmen

Im Rahmen des Projektes werden zwei Klassenräume gebaut und zwei Trennwände aufgestellt. Eine WASH-Anlage mit 8 Toiletten (5 für Mädchen und 3 für Jungen) und Handwaschplätze wird ebenfalls  errichtet, sowie ein 10.000 Liter Wassertank augestellt und Dachrinnen angebracht. 

Um den Kindern den Einstieg zu erleichtern, werden Lehr- und Lernmaterialien für alle bereitgestellt. Darüberhinaus werden Arbeitsbücher für die Schulkinder sowie Handbücher für die Lehrkräfte gedruckt und verteilt. Diese Ressourcen ermöglichen es den Lehrkräften einen effektiven Unterricht zu gestalten. Um zusätzlich die Lernergebnisse zu verbessern, werden Gemeindemobilisator*innen geschult und mit Handbüchern ausgestattet. Damit können sie wiederum die Eltern der projektteilnehmenden Kinder unterstützen und miteinbeziehen. 

Damit die Kinder in einer sicheren und altersgerechten Umgebung lernen können, wird das ECD-Zentrum mit passendem Möbiliar ausgestattet. 

Nachhaltigkeit:

Für die Fördernung der Projektnachhaltigkeit, wird die Gemeinde von Anfang an mobilisiert, um sich während der gesamten Projektlaufzeit an der Verwaltung des Projektes zu beteiligen. Die Begünstigten werden geschult und mit den bestehenden Community Based Trainers and Mobilizers (CBTMs) wird es einen Wissenstransfer geben. Die  CBTMs werden der Gemeinde durch Auffrischungsschulungen, sowie bei der Beratung zur Verwaltung der Maßnahmen und der Überwachung des Projektstatus helfen. Nach Abschluss des Projekts wird dieses an die Bezirksregierung von Turkana übergeben, um es weiter auszubauen und zu verwalten. Weiterhin wird auch die lokale Führung in das Projekt einbezogen, um die Eigenverantwortung zu stärken. Während das vorgestellte Projekt auf die Bereitstellung von notwendiger Infrastruktur abzielt, wird sich gleichzeitig bemüht, die Gemeinde durch gesammeltes Wissen und Erfahrung von durchgeführten Schwesterprojekten zu unterstützen.

Fördersumme: 52.379€

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