Kiryowa (2023)
Bau von 5 Klassenräumen, 6 Toiletten
Standort:
Kiryowa (Uganda/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Hope for Afrika e.V.
Land, Region
Die aktuelle Schule, KIRABO Doors of Hope befindet sich im Dorf Mbikko und ist staatlich registriert.
Die neue Schule wird ein Ableger sein und im Dorf Kiryowa gebaut. Es handelt sich um ein größeres Stück Land mit genügend Platz, auch für ein Sportfeld. Am aktuellen Standort sind keine Erweiterungen möglich. Beide Standorte sind nur ca. 2km voneinander entfernt.
Die Schule in Mbikko wird als Vorschule weiterbetrieben, so dass die Kinder von dort aus in die Schule in Kiryowa wechseln, wenn sie die Grundschulstufe erreichen.
Beide Orte befinden sich in einem Vorort der Stadt Jinja, die direkt am Nil gelegen ist. Die Distanz zur Hauptstadt Kampala beträgt 60 km und die Fahrzeit ca. 2h je nach Verkehrsaufkommen.
Uganda besteht aus 128 Distrikten und unser Projekt befindet sich im nördlichen Teil des Buikwe Distrikts. Die örtliche Gemeinde, in der das Grundstück für unser Projekt liegt, hatte laut der letzten Zählung im Jahr 2014 rund 160.000 Einwohner. Das Grundstück gehört bereits dem lokalen Verein KIRABO Foundation und liegt im Grünen, mit ausreichend Raum ringsherum für sportliche Aktivitäten.
Die Verkehrsanbindung ins nahegelegene Jinja sowie die umgrenzenden Gebiete ist durch eine gut ausgebaute Straße gewährleistet.
Allgemeiner Hintergrund zum Projektland
Das Projekt KIRABO Doors of Hope begann im Jahr 2013. Herr Anthony Kimbowa war zu dieser Zeit ein Masterstudent and der Alice Salomon Hochschule in Berlin, wo er erfolgreich einen Abschluss erwarb und sich ihm daraufhin zahlreiche berufliche Perspektiven eröffneten. Nach dem überraschenden Tod seines Vaters sah er sich jedoch gezwungen, in seine Heimat, nach Jinja, Uganda, zurückkehren.
Dort sah er, dass sich die Lebensbedingungen in der Gegend, in der er aufgewachsen war, seit seiner Abwesenheit nicht verbessert haben. Zahlreiche Kinder verloren weiterhin ihre Eltern wegen HIV/AIDS und wuchsen ohne eine Chance auf Bildung und eine bessere Zukunft auf.
Anthony Kimbowa hatte solche Zustände selbst erlebt, da er in Gulu, im Norden Ugandas und im Zentrum des Bürgerkriegs gegen die brutale Lord´s Resistance Army von Joseph Kony, einen Teil seiner Jugend verbracht hatte und die Schrecken des Krieges hautnah miterlebte. Dort erlebte er auch, wie Frauen und Mütter sich unermüdlich für das Überleben ihrer Kinder und Verwandten einsetzten, allen Gefahren und Widrigkeiten zum Trotz.
Sich an diese Jahre erinnernd und inspiriert von der Willensstärke und Widerstandskraft dieser Frauen entschloss er sich nun, die KIRABO Foundation zu gründen. Das Ziel dieser Foundation war es, Kindern, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen eine Perspektive für eine bessere Zukunft zu eröffnen.
Inzwischen ist die KIRABO Doors of Hope Stiftung eine rechtlich anerkannte Nicht-Regierungsorganisation sowie eine vom ugandischen Ministerium für Bildung offiziell anerkannte Vorschule mit Kindergarten.
Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen
In einem Gebäude mit Innenhof wurden mehrere Klassenzimmer eingerichtet, eine Küche aufgebaut und der Innenhof wurde zu einem Schulhof umfunktioniert.
Mit mehreren Lehrern und Lehrerinnen begann der Unterricht für die anfangs 100 Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren und das Projekt wurde zu einem großen Erfolg.
Das Unterrichtsangebot wurde erweitert und mittlerweile besuchen über 230 Kinder den Unterricht und insgesamt haben bisher über 1.000 Kinder einen Abschluss an der Schule erworben, der ihnen den Zugang zu weiterführenden Bildungswegen eröffnet hat.
Der Andrang von Kindern übersteigt jedoch seit langen schon die Kapazitäten der Schule, die auf 3 Klassenzimmer beschränkt ist.
Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung
Geplant ist ein neuer großer Schulkomplex am neuen Standort.
In der ersten Phase wird ein Block (Bauplan Gebäude 3) mit fünf Klassenräumen gebaut. Die Wände und Böden werden aus lokal hergestellten Backsteinen bestehen, die Türen und Fenster aus Holz und Metall und das Dach aus stabilem und hochwertigem Blech.
Geplant sind außerdem sechs Toiletten (Bauplan Gebäude 2), geschlechtergetrennt und separiert für Schüler und Lehrer, sowie ein Wasch- und Hygiene Areal für die Kinder. Beim Bau des Gebäudes wird man außerdem darauf achten, die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen zu berücksichtigen, um auch diesen Kindern vollen Zugang zu unserer Einrichtung zu gewähren.
Dabei liegt der Fokus sowohl auf Funktionalität als auch auf Qualität. Die Kinder sollen nicht nur im Klassenzimmer lernen, sondern sich in dem Gebäude auch wohlfühlen und dort ihre Freizeit mit diversen Aktivitäten, wie zum Beispiel Sport, Kunst und Musik verbringen können. Dies ist wichtig, um auch die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu fördern und sie rundherum auf eine erfolgreiche und selbstbestimmte Zukunft vorzubereiten.
Das Gebäude wird außerdem für das Women-Empowerment Programm genutzt werden können, welches momentan erfolgreich mehr als 120 junge Frauen und Mütter betreut. Mit Angeboten wie Nähen lernen oder Backen könnte das Projekt viele junge Frauen erreichen.
Weitere Phasen sind dann der Ausbau des Komplexes.
Fördervolumen: 47.461 Euro