Kuok Dong (2018)

Bau eines Grundschulgebäudes

Standort:

Kuok Dong (Kambodscha/Asien)

Projektpartner vor Ort: Child's Dream

Hintergrund

Bei Kambodschas unglücklicher Geschichte stellt sich die Frage, ob diese Nation irgendwann in Frieden leben kann. Die Leben der Kambodschanerinnen und Kambodschaner wurden schrittweise zerstört während der Regimes, die nach der Unabhängigkeit von Frankreich 1953 an die Macht kamen und wieder verschwanden. Die Zerstörung der kambodschanischen Gesellschaft erreichte ihren traurigen Höhepunkt während der Herrschaft der Roten Khmer von 1975-1979 und der 13 Jahre Bürgerkrieg, die darauf folgten. Grausamen Menschenrechtsverletzungen und Völkermord ausgesetzt starben mindestens 1.5 Millionen Menschen während des Regimes der Roten Khmer. Viele Kambodschanerinnen und Kam-bodschaner wurden gewaltsam umgesiedelt und von ihren Familien getrennt und mussten unter extremen Bedingungen und Hunger leidend Zwangsarbeit verrichten.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg ist Kambodscha eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder Südostasiens und verzeichnet hohe Raten bei Schulabbrechern und Repetenten auf allen Schulstufen und entsprechend bei Analphabeten unter den Erwachsenen.

Die großen Städte Siem Reap und Phnom Penh scheinen sich dank der blühenden Tourismusindustrie und der Unterstützung, die sie von den gemeinnützigen Organisationen bekommen, von der Vergangenheit zu erholen. Doch die Mehrheit der Dörfer ab von den Städten bleibt unsichtbar, unerreichbar und ausgeschlossen vom sozio-ökonomischen Wachstum.

Diese Gründe sowie die Tatsache, dass viele Schulgebäude in schlechtem Zustand sind und somit die Sicherheit der Kinder während des Unterrichts nicht gewährleistet ist, führen dazu, dass Bildung vernachlässigt wird. Obwohl man sich in den meisten Gemeinschaften bewusst ist, wie wichtig Bildung für ihre Kinder ist, ist es ihnen aufgrund mangelnder Ressourcen oft nicht möglich, auch nur einfache Schulgebäude mit sauberem Wasser und Toiletten zur Verfügung zu stellen.

Die bestehenden Gebäude sind sehr marode und einsturzgefährdet. Es werden oft mehr als 80 Schüler pro Klassenraum unterrichtet.

So ist der Bau von Schulgebäuden in Kambodscha entscheidend, um die Teilnahme am Unterricht zu erhöhen. Zudem werden Gesundheits- und Hygieneprogramme durchgeführt, um die Lebensumstände für Kinder, Jugendliche und ihre Gemeinden zu verbessern.

Bildung ist erwiesenermaßen einer der wichtigsten Faktoren, um eine anhaltende soziale und ökonomische Entwicklung herbeizuführen. Bildung führt zudem zu einer Kultur des Friedens, der Toleranz und des Verständnisses und bildet die Basis einer stabilen Zivilgesellschaft.

Herangehensweise

Unser Projektpartner wählt für den Schulbau eine “bottom-up-Herangehensweise” und bindet die Gemeindevorsteher und Schulkomitees entsprechend ein, indem sie vom Zeitpunkt der Erstellung erster Pläne bis hin zum Bau des Gebäudes eng mit ihnen zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen.

Gute Beziehungen zu den Gemeinden sind wichtig, um deren Bedürfnisse wirklich zu verstehen und die Nachhaltigkeit der Projekte sicherzustellen.

Projektbeschreibung

Die Primarschule in Kuok Dong befindet sich im Bezirk Peam Ek im Distrikt Aek Phnom der Provinz Battambang in Kambodscha, nahe der thailändisch-kambodschanischen Grenze. Das Dorf, das während der französischen Kolonialisierung gegründet wurde, hat eine Bevölkerung von 1.151 Einwohnerinnen und Einwohnern (258 Familien). (Koordinaten: 13.174645, 103.180422)

Der Großteil der Dorfbewohner lebt von der saisonalen Anbaukultur wie Bohnen und Mais sowie von der Reisanpflanzung und der Fischerei. Das Dorf ist durch schlechte Infrastruktur, fehlende Wasserressourcen und begrenzten Zugang zu sauberem Wasser, besonders während der Trockenzeit, herausgefordert. Im Jahr 1982 wurde die Schule mit einem temporären Holzgebäude mit drei Klassenzimmern gegründet. 1992 wurde ein weiteres Gebäude mit 3 Zimmern aus Beton dazu gebaut.

Die Primarstufe besteht aus Schülern im Alter von 6 bis 12 Jahren und die Anzahl der Einschulungen nimmt jährlich zu. Es werden 195 Schüler (99 Jungen und 96 Mädchen) von 7 Lehrern in den Klassenstufen vom Kindergarten bis Stufe 6 unterrichtet.

Das alte Holzgebäude ist jedoch morsch und verrottet und kann nicht mehr gewartet werden.

Die Stützpfeiler drohen jeden Moment zu zerbrechen. Das Gebäude muss dringend ersetzt werden, weil es eine große Gefahr für die Kinder darstellt.

Um das vorhandene ungenügende Lernumfeld zu verbessern, soll hier ein neues Schulgebäude mit 4 möblierten Klassenräumen und 4 Toiletten gebaut werden.

Die lokale Gemeinschaft wird in den Bauprozess einbezogen. Das Integrieren der Gemeinschaft ist von entscheidender Bedeutung, da sie ein stärkeres Gefühl der Eigenverantwortung für das Projekt fördert. Die Gemeinde wird das alte Gebäude abreißen, das Fundament für den Bau auffüllen sowie den Schulzaun reparieren und später die Vorbereitungen für die Schuleröffnung treffen.

Die kambodschanische Regierung wird die Ausbildung der Lehrpersonen sowie die Saläre übernehmen, den Lehrplan vorgeben und das Unterrichtsmaterial bereitstellen. Die Bauarbeiten sollten von Januar bis August 2018 dauern.

Fördervolumen: 40.900 Euro

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Einweihung

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