Bangoua - Baloué (2024)

2 Schulgebäude/Blöcke: Block 1: drei Klassenräume inkl. Schulmöbel, Toiletten; Block 2: drei Klassenräume inkl. Schulmöbel, ein Büroraum

Standort:

Bangoua - Baloué (Kamerun/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Connectica

Hintergrund zum Projekt:

In Kamerun besteht keine Schulpflicht. Die Alphabetisierungsrate liegt bei 78,2% (Quelle: Une-sco via theglobaleconomy.com). Innerhalb des Landes besteht ein starkes Süd-Nord-Gefälle. Der Süden ist gebildeter als der Norden. Es gibt private und staatliche Schulen, wobei „staatlich“ nicht für kostenlose Bildung steht.

Die Schulen sind fast ausschließlich in Trägerschaft privater Elternvereine oder kirchlicher Insti-tutionen. In der Regel erfolgt der Bau und auch der anschließende Unterhalt einer Schule auf Initiative von Elternvereinen und/oder den Eliten der Orte (angesehene regionale Geschäftsleute oder Lokalpolitiker). Das kamerunische Bildungsministerium erteilt lediglich Genehmigungen zum Betrieb der Schulen und stellt und bezahlt, manchmal auch nur teilweise, Schuldirektoren und Lehrkräfte.

Die Schulen sind gebührenpflichtig, außerdem müssen von den Eltern zusätzlich Schulmaterial, Uniformen und Pausenverpflegung getragen werden, was in ärmeren Regionen die Einschu-lungsrate deutlich senkt. Außerdem leidet die Einschulungsrate in manchen, teils muslimisch geprägten Regionen, an den traditionellen Einstellungen, laut denen Mädchen sehr früh verheiratet werden und für Haus und Familie zuständig sind. Wer das Abitur ablegt, verlässt das Departement und kann Universitäten, z. B.  in Dschang (83,9 km Entfernung), Bangangté (10 km Entfernung) oder der Hauptstadt Yaoundé (259,6 km Entfernung) besuchen.

Bangoua zählt zu den ärmeren Orten im Departement Ndé. Dank des guten Klimas ist es fast ganzjährig grün und die Region kann daher landwirtschaftlich genutzt werden. Die Hauptwirtschaftszweige in Bangoua sind Handel sowie Landwirtschaft (traditionelle Agrarwirtschaft in Ver-bindung mit Kleintierzucht, wie u.a. Hühner, Schweine oder Ziegen).

2018 wurde durch Initiative der Bevölkerung und der Eliten von Bangoua im Ortsteil Baloué begonnen eine zweisprachige Grundschule (englisch, französisch) mit den Klassen 1-6 zu gründen. Die Schule von BALOUÉ soll insgesamt fünf Stadtteile (Touveu, Tougong, Fapdelop, Tougwui und Louo) versorgen. Ziel der Schule ist es, insbesondere den Kindern die sonst langen Wege zu weit entfernten Schulen zu ersparen. Da Kamerun ein zweisprachiges Land ist und in der Region um Bangoua viele Menschen aus den Unruhegebieten im Nord- und Südwesten Zuflucht su-chen, war die Zweisprachigkeit der Schule ein Wunsch der Bevölkerung.

Der König von Bangoua hat für den Bau der Schule das Grundstück zur Verfügung gestellt. Es wurde angefangen, ein Gebäude zu bauen, welches durch Geldmangel jedoch nicht mehr als einen Klassenraum umfasste. Der Raum wird durch Holzwände getrennt, um separate Unter-richtsklassen zu schaffen. Toiletten oder Büroräume sind nicht vorhanden. Ein qualitativ angemessener Unterricht ist in der aktuellen Situation mit 6 Klassenstufen in einem provisorisch getrennten Raum nicht möglich. Aufgrund dessen schicken nicht alle Eltern ihre Kinder in diese Schule. Die aktuelle Schülerzahlbeträgt nur 40 Schüler. Insgesamt gibt es jedoch wesentlich mehr Kinder im Grundschulalter in den fünf Stadtteilen, die diese Schule besuchen könnten.

Der Bau der neuen Schule, mit ausreichend Platz und insbesondere modernen sanitären Einrichtungen wird daher viele Eltern dazu bewegen, ihre Kinder in der neuen Schule anzumelden und nicht mehr zu weit entfernten Schulen zu schicken. Die finale Schülerzahl wird auf 180-200 Schulkinder geschätzt.

Projektmaßnahmen:

Es soll ein Neubau der Schule mit insgesamt 6 Klassenzimmern, einem Büro und Toiletten erfolgen. Das Projekt könnte auch in zwei Teilprojekte aufgeteilt werden:

Block 1:   3 Klassenräume, vier Toiletten (Mädchen/Jungen/Personal)
Block 2:   3 Klassenräume, ein Büroraum

Der Bau der Gebäude erfolgt mit Ziegelsteinen. Für den Bau der Toiletten wird eine Klärgrube angelegt. Es werden moderne, lokal üblich Bodentoiletten installiert. Die Toi-lettenspülung erfolgt über Wassersammelsysteme/Wassertonnen.

Außerdem wird aus Vertretern der Elternschaft ein Gremium zur Betreuung und Pflege der gesamten Schulanlage gegründet, damit die Funktionalität und die Sauberkeit be-stehen bleibt.

Das aktuelle Gebäude (mit einem Raum) wird umfunktioniert und soll in einen Compu-terraum für die Schülerschaft umgewandelt werden.

Projektkosten: 88.129 Euro

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