Brodi (2022)

Bau von 6 Klassenräumen, Lehrerzimmer, Lager, Toiletten und Brunnen

Standort:

Brodi (Ghana/Afrika)

Partnerorganisation vor Ort: Madamfo Ghana Bettina Landgrafe e.V.

Hintergrund:

Brodi ist eine kleine Stadt im Tain Distrikt in der Bono Region mit ca. 1.400 Einwohnern.

Die meisten Ursachen für eine niedrige Alphabetisierungsrate, die in Ghana definitiv vorliegt, sind fehlende oder nicht ausreichende Schulinfrastruktur und keine vorhandene Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Hat ein Dorf keinen Brunnen, holen die Bewohner sich ihr Wasser aus einem schlammigen Bachlauf oder aus einem weit entfernten Brunnen, zu dem nur ein langer Fußmarsch durch den Busch führt.
Fast alle Menschen leiden dann unter Krankheiten, die durch das dreckige Wasser verursacht werden. Besonders die Kinder sind betroffen. Durchfallerkrankungen, wie zum Beispiel Cholera, führen bei den unterernährten und geschwächten Kindern nicht selten zum Tode.

Da in Afrika traditionell die Frauen und Kinder für das Wasserholen zuständig sind, verpassen die Kinder den Unterricht, da sie morgens zunächst Wasser holen müssen.

WaSH-Projekte lösen diese Probleme nachhaltig und ruhen auf drei Grundsäulen:
• Säule 1 und 2 sind die Wasserversorgung und die Toilettenanlage, die zu einer Einheit kombiniert werden.
• Die 3. Säule besteht aus Sensibilisierungs- und Kapazitätsaufbau sowie Beteiligung der Zielgruppen auf allen Ebenen.

So kann man den Menschen Eigenverantwortung, Nachhaltigkeit und einen Multiplikatoreffekt gewährleisten sowie die Situation nachhaltig und langfristig verbessern.

Das Bildungssystem in Ghana:

Primary School:
In Ghana beginnt die Schulzeit für die Kinder in der Regel mit dem sechsten Lebensjahr. Nach der Einschulung folgen sechs Jahre in einer Primary School, von denen es in Ghana etwa 12.630 gibt. Diese Schule ist zu vergleichen mit den deutschen Grundschulen. Den Kindern werden Grundzüge des Lesens und Schreibens sowie der Mathematik beigebracht. Daneben gibt es das Fach General Science, in dem alle Naturwissenschaften zusammengefasst sind. Social Studies und Sport sind weitere Fächer. Unterrichtssprache ist Englisch, aber auch die jeweils lokal dominierende Landessprache (zum Beispiel Akan, Twi).

Junior High School:
Die Ausbildung an den Grundschulen (Primary Schools) wird ergänzt durch die i. d. R. drei Jahre andauernde Junior High School, die die Schüler in der Regel zwischen dem 12. und 15. Lebensjahr besuchen. Die Junior High School endet mit dem Basic Education Certificate Examination (BECE). Etwa 5.450 Schulen dieses Typs gibt es in Ghana.
Diese Basisausbildung soll in Ghana grundsätzlich jedem Kind und Jugendlichen zur Verfügung stehen und soll jeden Einzelnen befähigen, in eine Berufsausbildung oder die höhere Schulbildung zu wechseln. Leider scheitert der Abschluss auch hier bei einigen Familien leider an den nicht zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln.

Die SDA Grundschule mit derzeit 411 Schülerinnen und Schülern und 12 Lehrern, befindet sich wie viele andere Schulen in Ghana auch, in einem desolaten Zustand. Das Gebäude ist stark baufällig und ist zu allen Seiten offen. Es ist kein geschlossener Raum mit Fenstern und Türen.

Der Unterricht ist ständig durch Staub, herumstreunende Tiere und Insekten beeinträchtigt. Bei starkem Regen kann gar kein Unterricht stattfinden, da es durch das undichte Dach und von allen Seiten hineinregnet.

Schulmöbel sind nicht ausreichend vorhanden, so dass ein Großteil der Kinder auf dem Boden sitzen muss.
Toiletten oder sauberes Trinkwasser gibt es nicht. Die Kinder müssen vor Unterrichtsbeginn erst nach Wasser suchen und kommen deshalb häufig zu spät. Aufgrund der Wasserentnahme aus unsicheren Quellen grassieren zudem häufig Durchfallerkrankungen.

Projektmaßnahmen:

Das Projekt beinhaltet den Bau einer Primary School mit insgesamt 6 Klassenräumen, Lagerraum, Lehrerzimmer, Toilettenhäuschen und Brunnen für die Klassenstufen 1 bis 6.

Projektziele:
•    Zugang zu Bildung für alle Schüler im schulpflichtigen Alter
•    Zugang zu sauberem Wasser und angemessenen sanitären Einrichtungen mit Handwaschanlagen
•    Förderung und Schulung im Bereich Hygiene
•    Deckung des Trinkwasser- und Nutzwasserbedarfs der Schule und des Dorfes
•    Ermöglichung des Schulbesuchs für Mädchen auch während ihrer Menstruation
•    Verbesserung des Bildungsstandards
•    Reduzierung von Teenagerschwangerschaften
•    Reduzierung wasserbedingter Krankheiten

Fördervolumen: 79.846 Euro

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