Kabiza (2024)

Projektpartner vor Ort: Malawi-Hilfe Schwindegg e.V.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Malawi in Ostafrika zählt zu den zehn ärmsten Ländern der Welt. 

Politisch ist es eine stabile Demokratie; vor drei Jahren wurde eine neue Regierung aus früheren Oppositionsparteien gewählt. Malawi hat weder Bodenschätze noch einen Zugang zum Meer, was die wirtschaftliche Entwicklung sehr behindert. Industrialisierung und internationale Investitionen sind deshalb und aufgrund der schlechten Stromversorgung sehr schwierig zu erreichen. 

Die staatliche Bildung in Malawi ist generell und permanent unterfinanziert. Die Lebens- und Lernsituation der Schulkinder - auch in der Kabiza Primary School - behindert Bildungschancen. 

Die hygienischen Verhältnisse in Malawi sind generell sehr schwach ausgeprägt, letztes Jahr gab es einen Cholera-Ausbruch entlang des Malawi-Sees. Die Orte, in der die Malawi-Hilfe Schwindegg aktiv ist, liegen im Zentrum des Cholera-Gebietes am mittleren Malawi-See. Der Verein unterstützt die Cholera-Bekämpfung gemeinsam mit den örtlichen Behörden und der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit).

Projektmaßnahmen

Die Schulleitung (neu seit Anfang September 2023) der Kabiza Primary School hat die Malawi Hilfe Schwindegg zusammen mit den Chiefs und der Schulbehörde um Unterstützung gebeten. Der Verein hat daraufhin durch seinen örtlichen Baumeister ein Assessment durchführen lassen. 

Zusammenfassung wesentlicher Erkenntnisse: 

Die bestehenden Gebäude (teils aus den 70er und 80er Jahren) mit insgesamt nur 8 Klassenzimmern für 1.223 Kinder sind sehr reparaturbedürftig, teils einsturzgefährdet. Es besteht teilweise Gefahr für Leib und Leben der Kinder und Lehrer. Die unzureichende Infrastruktur mit nur 8 Schulräumen an der Schule führt zu extrem großen Klassen; gerade in den unteren Jahrgangsstufen bis weit über 200. 

Die 3 seitlich offenen Gebäude (shelters) lassen sich durch Aufmauerungen und Fenster zu Klassenzimmern auch für die Regenzeit umbauen. Dies ist Teil des Antrages. 

Ende 2023 ist nach 2 Tagen Regen eine Lehrertoilette eingestürzt. Einige Schulgebäude sollten eigentlich abgerissen und durch neue ersetzt werden. Die Lehrerhäuser sind in einem bedauernswerten Zustand, teils mit starken Strukturschäden. 

Die Wasserversorgung ist Anfang September 2023 zusammengebrochen. Aus Spendengeldern hat der Verein eine Notlösung geschaffen und im November 2023 einen neuen Trinkwasser-Brunnen gebohrt.

Fördersumme: 53.462€

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