Namoo (2017)

Bau einer Grundschule im Norden Ghanas

Standort:

Namoo (Ghana/Afrika)

Projektpartner vor Ort: Stiftung Regentropfen

In einem Land wie Ghana ist der Hunger nach (Aus-)Bildung genauso stark wie der Hunger nach Nahrung. Dies ist besonders im Norden des Landes der Fall, wo die Infrastruktur für Ausbildung sehr begrenzt ist: Schulklassen sind überfüllt, Schüler und Schülerinnen sitzen auf dem Boden, Büchereien sind nicht vorhanden; die Kinder lesen alles, was irgendwo zu lesen ist. Denn sie wollen lernen. Wegen der Klassengröße wird immer noch nur Frontalunterricht angeboten.

Vor allem der Norden Ghanas hat noch großen Entwicklungsbedarf. Die Alphabetisierungsrate ist sehr gering, weshalb der Großteil der Bevölkerung ihren Lebensunterhalt aus Tagelohn- und Hilfesarbeiten sowie aus der Bestellung von kleinen Hirse-und Erdnussfelder bestreiten – dennoch ist die Versorgung mehr schlecht als recht und in den Monaten zwischen Trockenzeit und Regenzeit (Mai bis September) wird in vielen Familien die Nahrung knapp oder geht ganz zu Ende.

Gute Ausbildung mit nachhaltiger Wirkung ist die beste Lösung der Armutsproblematik in Westafrika. Das Vorhaben ist, eine Grundschule (in Ghana Basic School, Primary und Junior High School) mit guter Betreuung und modernen Lehr- und Lernmethoden im Dorf Namoo zu bauen, einer der ärmsten Gegenden Ghanas. Die Schule wird mit der Regentropfen Education Foundation und mit dem Regentropfen College of Applied Sciences, welches Lehramt als Studiengang anbietet, zusammenarbeiten.

Dadurch werden drei Ziele erreicht:

  • Die jetzigen Schulen werden entlastet, und es wird eine intensivere Begleitung der Schüler ermöglicht.
  • Die modernen Unterrichtsmethoden könnten auch von den anderen Schulen nachgeahmt werden
  • Die Studierenden am Regentropfen College of Applied Sciences hätten eine Schule, in der sie ihr Praktikum machen können

Auch wenn es nur diese eine Schule sein wird, so kann sie weite Kreise ziehen und am Ende gewinnt die gesamte Region. Diese Idee wurde vom District Director of Education in Bongo sehr begrüßt und bekommt die nötige Unterstützung von den Behörden.

Aktuelle Schulsituation in Namoo

Das Dorf Namoo liegt im Norden Ghanas und grenzt an Burkina Faso. Es gibt zwei staatliche Schulen: "Namoo Primary A School" und "Namoo Primary B School" sowie eine private Grundschule "Redemption Experimental School" in Namoo. Die private Schule ist jedoch für den Großteil der Einwohner Namoos nicht bezahlbar.

Die Schüler von diesen Schulen gehen alle zur Namoo Junior High School, die nach ghanaischem Schulsystem auch zur Basic School gehört. Es gibt dort jedoch nur Platz für 240 Schüler.

Die "Namoo Primary A School" liegt im Zentrum Namoos. Derzeit besuchen rd. 340 Kinder die Klassen eins bis sechs der Schule. Es gibt sechs Klassenzimmer und sechs Lehrer. Durchschnittlich sind also 50-55 Kinder in einer Klasse.

Die "Namoo Primary B School" liegt in Namoo, Awale. Momentan besuchen rd. 330 Kinder die Klassen eins bis sechs der Schule. Es gibt auch hier sechs Klassenzimmer und sechs Lehrer. Und auch in dieser Schule besuchen durchschnittlich 50-55 Kinder eine Klasse.

An beiden staatlichen Grundschulen herrschen schlechte Lernbedingungen. Zunächst sind beide Schulen und somit auch die einzelnen Klassen überfüllt. Außerdem gibt es einen Mangel an Klassenräumen, Lehrmaterialen, Möbeln, Sanitäranlagen; zudem fehlt sauberes Trinkwasser. Das Lernen wird den Kindern durch diese Umstände erschwert und ihre Konzentrationsfähigkeit erheblich verringert. Eine der Folgen ist, dass die Kinder sehr lange brauchen, um die Landessprache Englisch zu erlernen. Es ist wichtig, in die Grundausbildung der Kinder zu investieren, um ihren Wissenshunger anzuregen und sie gut auf das Lernen in weiterführenden Schulen vorzubereiten.

Lösungsvorschlag/Projektbeschreibung

Die aktuelle Situation in Namoo soll durch den Bau einer neuen Grundschule verbessert werden. Die große (und steigende) Anzahl der Schüler soll sich künftig auf drei Schulen verteilen und somit der Überfüllung der Grundschulen entgegenwirken. Zusätzlich soll erstmals eine individuelle Förderung der Kinder ermöglicht werden, denn die meisten Eltern können mangels eigener Schulbildung ihren Kinder nicht helfen.

Das gesamte Projekt soll die Region mitentwickeln und die Schaffung einer besseren Zukunft positiv unterstützen. Wo Menschen eine lebenswerte Heimat und eine aussichtsreiche Zukunft haben, bleiben sie auch in dieser Heimat und wandern nicht ab in andere Regionen oder gar Kontinente.

Die im Projekt geplante Schule umfasst sechs Klassenzimmer für Primary School, drei Klassenzimmer für Junior High School, einen Computerraum, eine Bücherei, ein Lehrerzimmer und ein Büro sowie Sanitäranlagen, Küche und Kantine.

Die Lehrer werden zum Teil vom Staat angestellt und zum Teil vom Regentropfen College of Applied Sciences (ReCAS). Der Anschluss an ReCAS bietet insbesondere Nachhaltigkeit und Qualität und wird ein Beispiel sein für andere Schulen in der Region.

Projektablauf in zwei Phasen

Phase 1 umfasst den Bau und die Innenausstattung von 8 Räumen, worin sofort nach Fertigstellung Unterricht stattfinden wird, sowie den Bau von Sanitäranlagen und eines motorisierten Brunnens. Dafür werden ca. 67.000 € benötigt. Möbel sind bereits vorhanden; sie wurden von einer deutschen Schule gespendet. Bauzeit 6-8 Monate.

Phase 2 umfasst den Bau von 9 Räumen mit einer kleinen Bücherei, Küche und Kantine.

Unsere Förderung bezieht sich auf die Umsetzung und Finanzierung der Phase 1.

Förderumfang: 67.000 Euro

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