Wartema (2024)

Projektpartner vor Ort: Ossara e.V.

Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen

Die Region um Wartema ist vor allem wegen der „Tata-Sombas“ bekannt, traditionelle burgartige Behausungen des Volkes der Batammariba, die 2004 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurden und eine einmalige Touristenattraktion darstellen. 

Die Menschen in dieser Region selbst profitieren jedoch kaum davon, dass sie etwas zum Weltkulturerbe beigetragen haben. Einnahmen in Form von Eintrittsgebühren für Tourist/innen liegen vor, aber diese werden staatlich erhoben und verwaltet. Die Outamari leben ausschließlich von der Landwirtschaft und (Klein)Viehzucht. Es werden u. a. Mais, Sorgho, Fonio (Hirsearten), Bohnen, Erdnuss und Yams angebaut. Allerdings reichen die Ernten kaum zur Selbstversorgung, geschweige denn zum Verkauf.

Seit November 2017 ist unser Projektpartner an der ehemaligen katholischen Grundschule aktiv und konnte diverse Projekte im Bereich Bildung und Gesundheit erfolgreich umsetzen. Mit der Instandsetzung von bereits zwei alten Schulgebäuden an der Wartema Grundschule wächst die Zahl der Schüler*innen und Vorschulkinder stetig. 

Die Entwicklung an dieser Grundschule ist eindeutig. Die Schule ist durch die Renovierung der Gebäude attraktiver geworden und dies lässt sich an der steigenden Anzahl der Schüler*innen erkennen: Im November 2017 waren ca. 110 Schüler*innen in dieser Schule angemeldet. Im Schuljahr 2019/2020 zählte die Grundschule bereits 190 Schüler*innen und 40 Vorschulkinder. 

Das erste Gebäude (Hauptgebäude) mit drei Klassenräumen beherbergt die Klasse 1 bis 6 – je 2 Jahrgänge werden gemeinsam in einem Klassenraum unterrichtet (1/2, 3/4 und 5/6). Im zweiten Gebäude mit 2 Klassenräumen werden Vorschulkindern untergebracht. Angesichts des Zuwachses an Schülern kämpft die Schule mit überfüllten Klassen (ca. 63 Kinder pro Klasse, siehe Bild). Weder die Dorfgemeinde von Wartema noch die Schulbehörde kann sich derzeit ein neu gebautes Schulgebäude leisten.

Projektmaßnahmen

Die Dorfgemeinde wäre auch mit der Sanierung des letzten Gebäudes auf dem Schulgelände zufrieden (siehe Bild). So hätte die Grundschule zusätzlich zwei Räume für alle Grundschulkinder dieses Dorfs. Im Auftrag von Ossara e.V. begutachteten aber zwei verschiedene Bausachverständige das Gebäude und kamen beide zum Entschluss, dass es einstürzen könnte, falls große Umbaumaßnahmen daran vorgenommen würden. Ein neues Gebäude wäre außerdem kostengünstiger als die Sanierung bzw. der Umbau des alten Gebäudes.

Deswegen soll die Wartema Schule ein neues Schulgebäude mit 3 Klassenräumen, einem Büro, einem Lagerraum und kompletter Ausstattung an Schulmöbeln bekommen, damit sowohl Kinder als auch Lehrpersonal adäquate Räumlichkeiten zum Lernen und Arbeiten haben. 

Weiter soll eine barrierefreie Sanitäranlage mit 4 Latrinen gebaut werden. 

Diese Maßnahmen würden zur Verbesserung der Lernbedingungen an der Grundschule Wartema wesentlich beitragen. 

Die Dorfgemeinde erklärt sich bereit, durch die Bereitstellung des Grundstückes (aktueller Schulstandort), Kies, Wasser und ungelernte Arbeitskraft mitzuwirken. Auch die Unterbringung und Verpflegung der Mitarbeiter der Baufirma übernimmt die Dorfgemeinde. 

Der in der Nähe der Schule liegende Pumpbrunnen ist ständig defekt und könnte durch den Austausch der mechanischen Pumpe repariert werden. Auch ein Spielplatz an der Schule wäre wünschenswert. Diese beiden Positionen sind jedoch nicht zwingend und gehören zur optionalen Projekterweiterung.

Fördersumme: 46.216€

vorher

nachher