Wloeti Kope Zooti (2023)
Bau von 3 Klassenräumen inkl. Möbel, Direktorat, Lagerraum, Latrinen
Standort:
Wloeti Kope Zooti (Togo/Afrika)
Projektpartner vor Ort: Aktion PiT - Togohilfe e.V.
Land, Region
Das Dorf Zooti liegt in der Maritimregion von Togo und besteht aus vielen kleinen Unterdörfern. Wloeti Kope ist ein Teil von Zooti und liegt etwa 20km von Zooti-Zentrum entfernt, recht abgelegen und schwer zugänglich.
Allgemeiner Hintergrund
In Togo ist die Versorgung mit Schulräumen und Lehrern nach wie vor, trotz aller Bemühungen von Seiten des Staates, defizitär. Vor allem im ländlichen Raum, wo die Armut noch sehr hoch ist, verfügen die Dörfer über keine Ressourcen, um dem Schulraumbedarf zu entsprechen.
Die Alphabetisierungsquote in Togo beträgt 63,7 % bei den Erwachsenen. Durchschnittlich hat eine Familie in Togo 4,5 Kinder.
Da Togo über keine Bodenschätze verfügt und keine Wertschöpfung durch Verarbeitung lokaler Produkte stattfindet, verfügt auch der Staat Togo nicht über ausreichend Mittel, um alle notwendigen Schulbauten zu realisieren und ausreichend ausgebildete Lehrer zur Verfügung stellen zu können. Es bleibt den Dorfgemeinschaften selbst überlassen, nach geeigneten Partnern und Geldgebern zu suchen, wenn die eigenen Mittel nicht ausreichen.
Wir möchten dem Recht auf Bildung für Kinder Rechnung tragen und engagieren uns daher in Zusammenwirken mit Partnern vor Ort für den Bau von Schulgebäuden in ländlichen Regionen, wenn sichergestellt ist, dass die Schule bereits besteht und mit Lehrern versorgt ist und dass die Gemeinde als Aufwandsträger alle Folgekosten für den Gebäudeunterhalt und den Schulbetrieb garantiert.
Hintergrund zum Projekt und aktuelle Herausforderungen
Die Dorfbevölkerung von Wloeti Kope hat in Eigeninitiative im Jahr 1987 eine Grundschule gegründet und primitive Schulhütten errichtet, damit für ihre Kinder Grundschulunterricht angeboten werden kann. Im Jahr 2007 wurde diese „private“ Dorfschule dann als staatliche Grundschule anerkannt. Drei Lehrer werden vom Staat bezahlt und drei weitere von der Gemeinde.
Die aktuellen Lehmhütten verdienen die Bezeichnung „Schule“ nicht wirklich. Es ist dunkel, stickig und staubig darin. Jeden Morgen müssen die Dächer erst abgeklopft werden, um Insekten, Skorpione und mitunter sogar Schlangen zu vertreiben. Und die Fußböden bewässert, damit nicht so viel Staub aufgewirbelt wird.
Viele Kinder werden daher von ihren Eltern nicht in die Schule geschickt.
Der Bau eines Gebäudes mit drei Klassen wird die Situation deutlich verbessern, und zwar nicht nur die Unterbringung der Kinder, sondern auch die gesamte Unterrichtsqualität, wenn zumindest ein Teil der Schüler in einem richtigen Gebäude unterrichtet werden kann. Gerade in den drei oberen Klassen ist dies für einen erfolgreichen Übertritt an eine Sekundarschule sehr wichtig.
Im vergangenen Schuljahr besuchten 139 Kinder die Schule:
1. Klasse: 14 Jungen und 11 Mädchen = 25
2. Klasse: 9 Jungen und 12 Mädchen = 21
3. Klasse: 16 Jungen und 12 Mädchen = 28
4. Klasse: 18 Jungen und 9 Mädchen = 27
5. Klasse: 6 Jungen und 13 Mädchen = 19
6. Klasse: 11 Jungen und 8 Mädchen = 19
Die Schülerzahlen werden mit Sicherheit steigen, sobald das neue Gebäude zur Verfügung steht.
Projektmaßnahmen / Projektbeschreibung
Vorgesehen ist
- der Bau eines dreiklassigen Gebäudes mit Verwaltungsraum (Direktor) und Lagerraum
- Ausstattung des Gebäudes mit Schulmöbeln
- Die Einrichtung von Latrinen mit 4 Kabinen (2 für Mädchen, 2 für Jungen) und Abwasserentsorgung
Die Dorfbevölkerung wird Arbeitskräfte zur Verfügung stellen, die Handlangerdienste und Arbeiten, die von ungelernten Kräften übernommen werden können, leisten und dadurch die Gesamtkosten senken. Es besteht die Bereitschaft, die Teuerungen zum vorliegenden Kostenvoranschlag durch noch mehr Eigenleistung aufzufangen.
Fördervolumen: 50.000 Euro