Yviraity (2018)

Neue Grundschule für die Guarani-Kinder in Yviraity

Standort:

Yviraity (Argentinien/Südamerika)

Projektpartner vor Ort: Guarani Hilfe e.V.

Hintergrund

Mit diesem Projekt sollen die indigenen Guarani-Kinder gefördert werden. Guaranis haben mit der Abholzung der Regenwälder in Argentinien ihren Lebensraum und damit ihre Kultur und Traditionen weitgehend verloren. Sie besitzen kein eigenes Land, weil nach ihrer Philosophie die Erde heilig ist und allen Menschen gleichermaßen gehört. Das macht ihre Lage besonders prekär, denn die meisten von ihnen leben geduldet und - daher rechtlos - auf Land, das nicht ihr Eigentum ist und aufgrund mangelnder Mittel nicht von ihnen erworben werden kann.

Seit mindestens 2.500 Jahren leben sie im weiten Gebiet zwischen Amazonien und dem La Plata, zwischen dem Atlantik und den Anden.

Zur Zeit der Konquistadoren wurde die Bevölkerung der Guaranies auf ca. zwei Millionen Menschen geschätzt, reduzierte sich aber dann dramatisch.

Vor der Abholzung des Urwaldes lebten die Guaranies vom Jagen und Sammeln in den Wäldern. Heute leben sie vom Betteln, stellen Kunsthandwerk her - ohne Absatzmarkt - und ernähren sich einseitig von Maniokwurzeln und gestoßenem Mais. Durch die einseitige Ernährung leiden die meisten an Mangelerkrankungen. Während sie vor den Kahlschlägen in den Wäldern umherzogen und daher keine Hygieneprobleme kannten, fristen sie heute ihr Dasein auf engem Raum, auf unfruchtbarem, für Weiße unbrauchbarem Land und sind für ansteckende Krankheiten sehr anfällig (z.B. Tuberkulose). Die Guaranies sind heute vom Aussterben bedroht und werden vom Staat oft diskriminiert.

Projektbeschreibung:

Das Projekt soll im Guarani-Dorf Yviraity umgesetzt werden. Es gibt dort momentan einen kleinen Raum, in dem 20 Grundschul-Kinder unterrichtet werden. Im Dorf leben viel mehr Kinder, die aber aus Platzgründen keine Schule besuchen können. Sobald mehr Räume zur Verfügung stehen, wird sich die Kinderanzahl auch erhöhen.

In Yviraity soll ein neues Grundschul-Gebäude entstehen mit zwei Klassenzimmern, einem Büroraum und einem Schlafraum für die Lehrer. Außerdem sollen eine kleine Schulküche sowie sanitäre Anlagen gebaut werden.

Ein Schlafraum für die Lehrer ist wichtig, da diese in der Woche an der Schule übernachten müssen und nur am Wochenende nach Hause gehen.

Alle Räume führen auf eine breite überdachte Galerie, auf der auch einmal im Freien unterrichtet werden kann.

Etwas abseits vom Schulgebäude wird ein Waschhaus mit drei Toiletten, drei Duschen und einem Außenwaschbecken zum Wäsche waschen errichtet.

Der Schulbau und das Waschhaus werden in Stein ausgeführt und mit Zinkblech gedeckt.

Der einzige bisher vorhandene Raum würde zu einem Kindergarten umgebaut.

Fördervolumen: 40.000 Euro

im Bau

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